Pressemitteilung Nr. 58 / 1999 vom 12.07.1999

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HESSISCHER DENKMALSCHUTZPREIS FÃœR DIE SANIERUNG DER VILLA ROTHSCHILD IN BAD SODEN

Kunstministerin Wagner: Vorbildliches Engagement von Dr. med. Minou Agah Steinebach und Dr. med. Peter Steinebach für den Erhalt des historischen Gebäudes

Bad Soden/Wiesbaden - Der mit 25.000 Mark dotierte Hessische Denkmalschutzpreis, gestiftet von der Lotterie- und Treuhandgesellschaft mbH Hessen, geht in diesem Jahr an sieben Preisträger. Die Jury hat sich für Privatpersonen, städtische und betriebliche Initiativen sowie für ehrenamtlich tätige Förderkreise und Arbeitsgruppen entschieden. Zu den Preisträgern zählen auch Dr. med. Minou Agah Steinebach und Dr. med. Peter Steinebach aus Bad Soden. Sie erhalten eine Urkunde und Anerkennung für die detailgetreue und sensible Sanierung der Villa Rothschild.

Zu den weiteren Preisträgern gehören Annie und Jörg Debus aus Biedenkopf-Kombach (Landkreis Marburg Biedenkopf), die Arbeitsgruppe Archäologie des Main-Kinzig-Kreises, der Förderkreis jüdisches Lehrerwohnhaus Schenklengsfeld (Landkreis Hersfeld-Rotenburg), Dr. Josef Pultuskier und das Architektenbüro Allmann, Sattler und Wappner aus München, die Kasseler Arbeitsgruppe Architektur Kirchhoff, Rügemer und Partner zusammen mit Crep D Architektur und Lebensgefühl aus Kassel und Kirsten Derwanz aus Wien sowie der Magistrat der Stadt Wetzlar.

Die Villa Rothschild, gelegen in der Königsteiner Straße am Rande des historischen Kurparks von Bad Soden, wurde 1904 für den Arzt Dr. Rothschild erbaut. Das Jugendstilgebäude gilt mit Sichtfachwerk, Stuckdecken und dem noch aus der Erbauungszeit erhaltenen Treppenhaus als architektonisch sehr wertvoll. Das Gebäude ist nach Einschätzung der Jury auch ein Beleg für die regional- und sozialgeschichtliche Bedeutung der Ärzte Rothschild für den Main-Taunus-Kreis. Das Ehepaar Steinebach habe diese Villa mit bemerkenswerter Detailtreue saniert und sensibel im Umgang mit der alten Bausubstanz eine moderne Arztpraxis eingerichtet. Für dieses beispielhafte Sanierungskonzept werden sie mit dem Hessischen Denkmalschutzpreis 1999 ausgezeichnet.

Hessens Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Ruth Wagner, lobte die Aktivitäten der Preisträger als vorbildlich. Engagements wie diese seien neben den staatlichen Bemühungen unerlässlich, um historische Bauten und archäologische Funde zu erhalten. Die Ministerin wird den Hessischen Denkmalschutzpreis am 11.
September 1999 anlässlich der hessischen Eröffnungsveranstaltung zum "Tag des offenen Denkmals" im Stadt- und Industriemuseum der Stadt Wetzlar überreichen.


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