Pressemitteilung Nr. 39 / 2001 vom 14.03.2001

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AUGUST MUTH ERHÄLT GROSSES VERDIENSTKREUZ DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

Wissenschaftsministerin Ruth Wagner überreicht vom Bundespräsidenten verliehene Auszeichnung

Hattersheim/Marburg/Wiesbaden - Hessens Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Ruth Wagner, hat heute den in Hattersheim wohnenden gebürtigen Marburger August Muth mit dem vom Bundespräsidenten verliehenen Großen Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Ministerin Wagner würdigte bei der Verleihung in Hattersheim insbesondere August Muths großen Einsatz und sein uneigennütziges Engagement für den Verband der Heimkehrer, Kriegsgefangenen und Vermisstenangehörigen Deutschlands e.V. Der 87jährige ehemalige Industriekaufmann setze sich seit mehr als 40 Jahren intensiv für die Sozialarbeit und die politische Bildung im Rahmen des Vertriebenverbandes ein. "Selbst im hohen Alter, in dem die meisten Menschen keine weiteren Verpflichtungen mehr eingehen, engagiert sich August Muth weiterhin unermüdlich und mit weit über das übliche Maß hinausgehender Tatkraft für seine Mitmenschen", sagte Ministerin Wagner. Dieses Engagement zum Wohle der Allgemeinheit werde durch die Auszeichnung mit dem Großen Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland gewürdigt.

August Muth, geboren am 2. August 1913 in Marburg, wurde in den 20er Jahren zum Kaufmann ausgebildet. Den Zweiten Weltkrieg erlebte er als Offizier der Flakartillerie in Rußland. Nach fünf Jahren amerikanischer und russischer Kriegsgefangenschaft kehrte er 1950 zurück und arbeitete in Frankfurt als Industriekaufmann. Im gleichen Jahr gehörte August Muth zu den Mitbegründern des hessischen Landesverbandes der Heimkehrer, Kriegsgefangenen und Vermisstenangehörigen e.V. Von 1954 bis 1974 war er stellvertretender Landesvorsitzender des Verbandes. Anschließend übernahm er bis 1993 den Landesvorsitz. Jahrzehntelang engagierte sich Muth für soziale Angebote des Heimkehrerverbandes, und in Zusammenarbeit mit der Landeszentrale für politische Bildung sowie Abgeordneten des Hessischen Landtags und des Deutschen Bundestages organisierte er politische, international besuchte Bildungsveranstaltungen. 1986 wurde August Muth bereits mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Danach hat der heute 87jährige ungeachtet seines hohen Alters weitere Aufgaben übernommen - unter anderem war er Mitinitiator des Dokumentenzentrums Hessenpark, und er beeinflußte mit seinem sozialpolitischen Positionspapier maßgeblich die Leitlinien für die Sozialpolitik des gesamten Heimkehrerverbandes. Das langjährige Vorstandsmitglied des FDP-Ortsverbandes Hattersheim gehört außerdem seit 1980 dem Landesfachausschuss für Soziales an und war von 1978 bis 1996 Mitglied des Ausschusses für Kriegsdienstverweigerung.







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