Pressemitteilung Nr. 61 / 1995 vom 19.04.1995

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KÜNSTLERISCHE GROßVERANSTALTUNG ZUM 50. JAHRESTAG DES KRIEGSENDES IN WIESBADEN

Hessische Kunstministerin Hohmann-Dennhardt fördert Gruppe "Theaterdonner" mit 50.000 Mark

WIESBADEN - Mit 50.000 Mark fördert die Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Dr.
Christine Hohmann-Dennhardt, die künstlerische Großveranstaltung des Verbandes freies Theater
Wiesbaden "Theaterdonner" zum 50. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges in Europa. Dies
wurde heute in Wiesbaden mitgeteilt.

"Theaterdonner" veranstaltet aus Anlaß dieses Jahrestages in Wiesbaden auf dem Schloßplatz eine
Großveranstaltung. Multikulturelle und präventive Kulturarbeit will mit unterschiedlichen künstlerischen
Formen einen Prozeß der gegenseitigen Toleranz und Verständigung initiieren. So werden gemeinsam
von Künstlern und ausländischen Kulturgruppen, von Passanten und sonstigen Interessenten mit Hilfe
von Aktionen, Performances oder Spielen beispielsweise Themen wie Krieg, Konflikt, Rassenhaß
bearbeitet. Gemeinsames Ziel: "Nie wieder Krieg!" Das von "Theaterdonner" entwickelte Konzept lädt
die Bürgerinnen und Bürger ein, sich zur Ablehnung von Faschismus und Gewalt zu bekennen.

Nicht nur möglichst vielen Wiesbadener Künstlerinnen, Künstlern und Kulturschaffenden aller Sparten
und Nationalitäten, politischen, religiösen und weltanschaulichen Organisationen, Verbänden und
Initiativen, sondern auch Einzelpersonen, Gruppen, insbesondere Jugendlichen auch ganzen
Schulklassen soll Gelegenheit gegeben werden, im Rahmen dieser Veranstaltung ihren Beitrag zu einer
Vergegenwärtigung der Erfahrungen und Erlebnisse aus der Zeit vor 1945 beizusteuern. Die Veranstalter
verstehen Vergegenwärtigung in diesem Zusammenhang als "in die Gegenwart zurückholen und mit der
Gegenwart konfrontieren".

Die Hessische Kunstministerin Hohmann-Dennhardt zeigte sich angetan von dem Konzept, das eine
ganz andere Herangehensweise an diesen Gedenktag gewählt hat, als dies sehr häufig ansonsten der
Fall ist. "Ich bin sehr gespannt, wie sich die Wiesbadener Bevölkerung mit dieser Veranstaltung
auseinandersetzen wird", erklärte Christine Hohmann-Dennhardt, "auf jeden Fall wünsche ich den
Veranstaltern und damit uns allen mit diesem besonderen Konzept viel Erfolg und Anklang. Gerade auch
angesichts der zunehmenden Gewaltentwicklungen in unserer Gesellschaft und den verbreiteten
Intoleranzen gegenüber Minderheiten und den ausländischen Bürgerinnen und Bürgern ist es wichtig,
neue Wege zu gehen."

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