Pressemitteilung Nr. 75 / 1995 vom 24.05.1995

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Maria Sibylla Merian-Förderpreis für bildende Künstlerinnen in Hessen für 1995 ausgeschrieben

Hessische Kunstministerin Hohmann-Dennhardt ruft zu reger Teilnahme auf



WIESBADEN - Auch 1995 wird der Maria Sibylla Merian-Förderpreis für bildende
Künstlerinnen in Hessen wieder vergeben. Die Bewerbungsfrist für das laufende
Jahr hat bereits begonnen. Dies teilte die Hessische Ministerin für Wissenschaft und
Kunst, Dr. Christine Hohmann-Dennhardt, heute in Wiesbaden mit. Bewerbungsfrist
ist der 30. Juni 1995.

Der 1994 eingeführte und erstmals vergebene Förderpreis wird an in Hessen
lebende bildende Künstlerinnen und im Bereich bildende Kunst tätigen Frauen
vergeben. Er ist mit 20.000 Mark dotiert. "Mit dem Merian-Preis werden Frauen
ausgezeichnet", erklärte Ministerin Hohmann-Dennhardt, "die durch ihren
persönlichen Einsatz, ihre Arbeit, einen besonderen Beitrag zur Förderung und
Entwicklung von Kunst und Kultur in Hessen geleistet haben." 1994 war der Preis
gleich zweimal verliehen worden. Preisträgerinnen waren die bekannten Frankfurter
Fotografinnen Irene Peschick und Abisag Tüllmann.

Der Kunstförderpreis für Frauen wurde benannt nach der Malerin, Kupferstecherin
und Naturforscherin Maria Sibylla Merian. Sie lebte 1647 bis 1717 und war eine
herausragende Persönlichkeit ihrer Zeit. "Mutig und unbeirrt hatte sie ihre
wissenschaftlichen und künstlerischen Neigungen verfolgt", hob Kunstministerin
Hohmann-Dennhardt hervor. "Sibylla Merian setzte eigene Naturbeobachtungen in
kunstvolle Kupferstiche und Aquarelle um, die schon bei ihren Zeitgenossen
Bewunderung hervorriefen und bis auf den heutigen Tag die Betrachter faszinieren."
Das Lebenswerk der Maria Sibylla Merian stehe als eindrucksvolles Zeugnis eines
einzigartigen und autonomen Frauenlebens an der Wende zum 18. Jahrhundert
auch heute noch vorbildhaft für viele in Kunst und Wissenschaft tätige Frauen.
Daher habe sie sich als Namenspatronin hervorragend für diesen Förderpreis
verbindende Künstlerinnen in Hessen angeboten.

Für den Preis können sich Künstlerinnen direkt bewerben. Sie können auch
vorgeschlagen werden. Die Jury, die aus fachkompetenten Frauen besteht, kann
ebenfalls Vorschläge einbringen. Interessentinnen werden gebeten, ihre Bewerbung
mit Lebenslauf und dokumentierendem Material an die mit der Durchführung
beauftragte

Hessische Kultur GmbH,

Rheinstraße 23 - 25,

65185 Wiesbaden (Tel. 0611/165-750)

zu richten. Es wird dringend darum gebeten, keine Originale und maximal 20
Abbildungen oder Dias einzusenden.

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