Pressemitteilung Nr. 129 / 1995 vom 09.08.1995

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DISKUSSION DER STUDIENSTRUKTURREFORM GEHT IN DIE NÄCHSTE RUNDE

Hessische Wissenschaftsministerin Hohmann-Dennhardt lädt zu vier Fachveranstaltungen ein



WIESBADEN - Mit Beginn des Wintersemesters 1995/96 geht die Diskussion um
eine Studienstrukturreform an den hessischen Hochschulen in die nächste Runde.
"In den kommenden beiden Semestern möchte ich gemeinsam mit den Hochschulen
und der interessierten Fachöffentlichkeit diskutieren, wie der Bericht der Hessischen
Hochschulstrukturkommission in praktisches Handeln umgesetzt werden kann", hat
die Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Dr. Christine
Hohmann-Dennhardt, den Hochschulleitungen mitgeteilt und sie gleichzeitig zu vier
Diskussionsforen zu speziellen Fragen eingeladen.

"Dabei lege ich größten Wert darauf, daß neben den Hochschulleitungen auch die
Vertreter von Studierenden und Mitarbeitern unmittelbar an der Diskussion beteiligt
werden", erklärte die Wissenschaftsministerin weiter. Bei bestimmten Themen sehe
sie auch die Beteiligung von Verbänden und gesellschaftlichen Gruppen als
sinnvoll an. Hierbei sei beispielsweise an Unternehmerverbände, Industrie- und
Handelskammern wie aber auch Gewerkschaften und Kirchen gedacht. Daß die
Mitglieder des Landtagsfachausschusses für Wissenschaft und Kunst eingeladen
würden, verstehe sich für sie von selbst, betonte Ministerin Hohmann-Dennhardt,
insbesondere auch deshalb, "weil damit die direkte Umsetzung in gesetzgeberische
Initiativen am besten vorbereitet wird."

Die erste Veranstaltung, die sich mit "Funktion von Studium und Hochschule am
Ende des 20. Jahrhunderts" befassen werde, wird Anfang November in Wiesbaden
im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst stattfinden. Das Forum
beschäftige sich unter anderem mit Fragen der Stellung der Hochschule in der
Gesellschaft, mit den Beziehungen von Hochschule und Wirtschaft, mit
internationalen Vergleichen und mit der Frage, wie die Leistungsfähigkeit von
Hochschulen zuverlässig bewertet werden kann.

Die zweite Veranstaltung, Ende Januar 1996, hat das Thema "Frauen an
Hochschulen". Sie soll Wege beschreiben, wie der weibliche wissenschaftliche
Nachwuchs und frauenspezifische Forschungsansätze besonders gefördert werden
können.

Die dritte Veranstaltung, Ende April 1996, beschäftigt sich mit Fragen der
Personalstruktur an den Hochschulen und mit den Perspektiven des
wissenschaftlichen Nachwuchses allgemein.

Abgeschlossen wird die Reihe mit einer Tagung Ende Mai 1996 zum Thema
"Entscheidungsstrukturen" in den Hochschulen. Eine Pro- und Contra-Diskussion
wird sich mit dem Spannungsverhältnis von Professionalität und Selbstverwaltung,
mit Fragen der Entscheidungshierarchie, der Stellung der Fachbereiche und der
Hochschulleitungen und mit dem Verhältnis von Staat und Hochschule befassen.

"Diese Diskussion wird hoffentlich alle wesentlichen Probleme und viele
interessante Details herausarbeiten, und sie wird", so zeigte sich
Wissenschaftsministerin Hohmann-Dennhardt überzeugt, "neue und interessante
Ansätze für die Bewältigung der Anforderungen an Hochschulen und Studium
aufzeigen."

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