Pressemitteilung Nr. 20 / 1996 vom 19.04.1996

zurück

ZAHL DER STUDIERENDEN IM SOMMERSEMESTER STAGNIERT AUF HOHEM NIVEAU

Wissenschaftsministerin Hohmann-Dennhardt setzt auch weiterhin auf Dialog und Kooperation mit den Hochschulen/Keine Studiengebühren an den Hochschulen


WIESBADEN - An den zwölf staatlichen Hochschulen In Hessen haben sich im jetzt begonnenen
Sommersemester rund 142.570 Studierende, das sind lediglich 2.100 weniger als im
Vergleichsvorjahressemester. Diese Daten seien jedoch keinesfalls als Entspannungssignal für die
Lage an den Hochschulen zu bewerten, warnte die Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst,
Dr. Christine Hohmann-Dennhardt, heute in Wiesbaden: "Ganz im Gegenteil. Die Prognose über die
Zahl der zu erwartenden Hochschulzugangsberechtigten läßt bis zum Jahr 2010 eine stetige Zunahme
an Studienanfängern und Studierenden erwarten", erläuterte Christine Hohmann-Dennhardt.
"Zusammen mit den sich noch weiter verschärfenden finanziellen Rahmenbedingungen, wie sie bereits
jetzt abzusehen sind, müssen wir uns alle darauf einstellen, auf niedrigerem Ausstattungsniveau
gleichbleibende hohe Qualität in Forschung und Lehre zu erbringen.
Dies wird allerdings nur dann zum Erfolg führen, wenn alle Betroffenen eng und konstruktiv miteinander
kooperieren." In vielen Gesprächen mit allen Hochschulangehörigen sei ihr die grundsätzliche
Bereitschaft signalisiert worden, sich an dem unumgänglichen, zum Teil auch überfälligen
Umbauprozeß konstruktiv und engagiert zu beteiligen. "Es sind diese Zeichen des Engagements trotz
der nicht vielfältigen Schwierigkeiten, die mich überzeugt sein lassen, daß das Ergebnis unserer aller
Anstrengungen für alle akzeptabel sein wird", zeigte sich die Ministerin angetan von der Arbeit in den
letzten Monaten. Langsam begännen die einzelnen Projekte sich zu konkretisieren und in der nächsten
Zeit lägen die ersten größeren Ergebnisse vor, beispielsweise zur Lehrer-, zur Musik- und zur
Medizinausbildung. Die neuen Strukturen für die Universitätskliniken zeichneten sich ab. Die Haushalte
für die Hochschulen könnten nach wie vor zumindest leichte Zuwächse verzeichnen. Insgesamt sind
im Haushalt 1996 für die hessischen Hochschulen 1,992 Milliarden Mark vorgesehen worden.
Zu dem vielstimmigen, dissonanten Chor der letzten Monate über Studiengebühren und
BAföG-Verzinsung erklärte Wissenschaftsministerin Hohmann-Dennhardt: "Die Finanzlage der
Öffentlichen Hand ist zweifelsohne höchst schwierig, doch zu Beginn des Sommersemesters möchte
ich noch einmal klar stellen, in Hessen wird es keine allgemeinen Studiengebühren für die
Studierenden geben. Auch kann die Bundesregierung nicht darauf setzen, daß Hessen ihrem
BAföG-Zinsmodell zustimmen wird. Solche Schritte vertragen sich nicht mit der Verantwortung des
Staates für unsere Gesellschaft, den für unser aller Zukunft dringend erforderlichen qualifizierten
Nachwuchs für Industrie, Wissenschaft und Verwaltung auszubilden", erklärte Hohmann-Dennhardt.
"Allen Studienanfängerinnen/-anfängern wie auch allen anderen Studierenden wünsche ich an dieser
Stelle viel Erfolg bei ihren Studien und dem späteren Übergang ins Berufsleben."

zurück

SeitenanfangSeitenanfang

 

© Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst