Pressemitteilung Nr. 89 / 1996 vom 27.09.1996

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AUSBAUZIELE FÜR HOCHSCHULEN IN MITTELHESSEN ERHÖHT

Wissenschaftsstaatssekretär Praml weist Kritik an Landesentwicklungsplanung zurück



Wiesbaden - Als "völlig unbegründet" hat der Staatssekretär im Hessischen
Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Rolf Praml, die Kritik der Regionalen
Planungsversammlung beim Regierungspräsidium sowie des Regierungspräsidenten
Hartmut Bäumer zurückgewiesen. Mehrfach war in den letzten Wochen behauptet
worden, im Entwurf für den neuen Landesentwicklungsplan (LEP) seien in
Mittelhessen die Zielzahlen für Studienplätze um mehrere tausend abgebaut worden.
Praml betonte in seiner Stellungnahme, "daß eine Schwächung des Anteils von
Hochschuleinrichtungen in Mittelhessen genau so wenig beabsichtigt ist wie eine
Umlenkung von Studenten aus Mittelhessen nach Süd- oder Nordhessen."
Demgegenüber hob Staatssekretär Praml noch einmal hervor, daß die
Planzielzahlen, bezogen auf die flächenbezogenen Studienplätze genau so hoch
seien wie im bisher gültigen Entwicklungsplan: 12.000 für Gießen und 11.500 für
Marburg. Hingegen seien die Planzahlen für die Fachhochschule Gießen-Friedberg
von bisher 2.500 auf 7.000 angehoben worden. Damit steige der Anteil der Region
Mittelhessen an den Fachhochschul-Studienplätzen in Hessen von 19 auf 24
Prozent. "So ist die Zahl der Studienplätze in Mittelhessen nicht unbeträchtlich
erhöht, statt wie behauptet, verringert worden", kritisierte Praml die bisherige
Diskussion. Die prognostizierten Studentenzahlen stiegen von bisher rund 36.700
über 42.000 im Jahre 2000 auf schließlich 46.000 im Jahr 2010.
(Hierbei handelt es sich nicht um reale Studierendenzahlen, sondern nach
bestimmten Kriterien definierte Plan-Zahlen.) Auch in den anderen Regionen
werden die Studentenzahlen entsprechend ansteigen. Die im
Landesentwicklungsplan ausgewiesenen Ausbauzielzahlen für die Regionen wie für
die einzelnen Hochschulen trügen diesem Wachstum gleichmäßig Rechnung. Der
räumliche Ausbau aller hessischen Hochschulen werde, wie ihre Belastung, dann
zum gegebenen Zeitpunkt gleich sein.
Gleichwohl werde es auch in Zukunft bezogen auf die Zahl der Einwohner in
Mittelhessen eine sehr viel bessere Ausstattung mit Studienplätzen geben als in den
anderen hessischen Landesteilen. "Zudem zeigen die außerordentlichen
Anstrengungen, die wir für den Ausbau der Hochschulregion unternehmen, daß die
Landesregierung eine qualifizierte Profilierung des Hochschulstandorts Mittelhessen
anstrebt." Praml verwies hierbei auf das Interdisziplinäre Forschungszentrum (IFZ)
an der Universität Gießen mit einem Kostenvolumen von 119 Millionen Mark und
den anstehenden 2. Bauabschnitt für das Marburger Klinikum auf den Lahnbergen
für 240 Millionen Mark.

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