Pressemitteilung Nr. 2 / 1997 vom 21.01.1997

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DIE SAALBURG WIRD 100

Wissenschaftsministerin Hohmann-Dennhardt präsentiert Ausstellungskonzept und neues Logo zum Jubiläum

Saalburg-Kastell/Wiesbaden - „Vom Grenzposten Roms zum Europäischen Museum" wird der Bogen der Jubiläumsausstellung aus Anlaß des 100. Gründungstages der Saalburg bei Bad Homburg im Taunus gespannt werden. Die Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Dr. Christine Hohmann-Dennhardt, hat heute vor Ort das Konzept der Ausstellung vorgestellt. Sie wird am 18. Oktober eröffnet werden.
Die Ausstellung wird im Zentrum der historischen Anlage untergebracht. Die große Exerzierhalle ist Ort einer Auftaktinszenierung, die kritisch die Gründungsfeierlichkeiten in ihren gesellschafts- und herrschaftspolitischen Bezügen reflektiert. „Die Konzeption legt Wert darauf, daß die Gründung der Saalburg in ihren gesellschaftlichen Zusammenhängen gezeigt wird", betonte die Ministerin. „Die Inszenierung Kaiser Wilhelms II., der sich gerne ungebrochen in direkter Linie zum römischen Imperium dargestellt hätte, wird deutlich gemacht. Er war ein Kaiser, der Cäsar spielen wollte." Es sei deshalb daran gedacht, im Rahmen des Begleitprogramms ein zeitkritisches Colloquium zu veranstalten. Die sich anschließenden Darstellungen werden in den vielfältig gestaltbaren Räumlichkeiten rund um den reizvollen Innenhof untergebracht. In drei Themenblöcken wird die Entwicklung vom Originalkastell am Limes in Germanien bis zur wilhelminischen Rekonstruktion gezeigt. Die Funde und die neuesten Erkenntnisse der Archäologie am Ort des römischen Kastells im Taunus werden vorgestellt und erläutert. Abschließend wird sich mit Fragen einer tatsächlichen oder interpretierten Kontinuität von der Antike bis ins Zeitalter der Europäischen Union beschäftigt.
Die Konzeption der Ausstellung wurde erstellt vom Leiter der Saalburg, Dr. Egon Schallmayer, zusammen mit dem Ausstellungsbüro roth&roth artconcept aus Kronberg, die sie auch gestaltet. Die unterschiedlichsten Präsentationstechniken werden verwendet. Sie reichen von Rauminszenierungen über die Rekonstruktion antiker Lebenssituationen bis zu Videoinstallationen. Die Ausstellung wird aus verschiedenen Modulen zusammengesetzt, so daß auch Einzelteile in die Dauerausstellung im Saalburgmuseum oder auch in mögliche Wanderausstellungen integriert werden können. „Die für die Ausstellung vom Land Hessen bereit gestellten 600.000 Mark werden demnach noch lange zur Information über diese wichtige geschichtliche Periode in Deutschland und speziell in Hessen beitragen", zeigte sich Ministerin Hohmann-Dennhardt von dem Konzept angetan. Sie dankte dem Direktor der Saalburg, Dr. Schall-
mayer, sowie dem Ausstellungsmacher Kristian Roth für ihre gute Arbeit.
Zusätzlich präsentierte die Ministerin auch das neue Logo zum Jubiläum, das von nun an nicht nur Briefbögen und -umschläge zieren wird sondern auch per Aufkleber, auf Museumsführern, Informationsheften oder wissenschaftlichen Publikationen und Andenken vom Jubiläum kündet. „Der Blick auf das skizzierte Haupttor, eingerahmt von dem programmatischen Schriftzug „Vom Grenzposten Roms zum Europäischen Museum" steht für die gesamte Spannweite der Einrichtung", erläuterte Christine Hohmann-Dennhardt das modernisierte Logo. „Es steht in seiner Form wie Schriftzug für die auch aktuellen inhaltlichen und muse-
umspädagogischen Methoden der Vermittlung von Forschungsergebnissen in die Öffentlichkeit." Das in seinen Proportionen maßstabsgerecht wiedergegebene Haupttor der Saalburg hat sich über die Jahrzehnte hinweg als das Wiedererkennungsmerkmal der Saalburg bei seinen Besuchern festgesetzt. „In seiner modernen Umsetzung steht die grafische Gestaltung dafür, daß auf der Grundlage bewährter Konzepte das Museum in die moderne Zeit hinein entwickelt wurde und weiter werden wird. Die verwendete futura verdeutlicht als die klassisch moderne Schrift den inhaltlichen Bogen, der auf der Saalburg geschlagen wird", erläuterte die Ministerin weiter.

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