Pressemitteilung Nr. 7 / 1997 vom 04.02.1997

zurück

PRAML: WIESBADENER MUSIKAKADEMIE BLEIBT ERHALTEN

WIESBADEN - Das Ministerium für Wissenschaft und Kunst hat heute der Stadt mitgeteilt, daß sich die Landesregierung nach eingehender Prüfung nicht dem Vorschlag einer unabhängigen Ex-pertenkommission anschließen werde, die Musikakademie in Wiesbaden zu schließen. „Damit ist klar", so Staatssekretär Rolf Praml, „daß es in Wiesbaden auch in Zukunft eine Musikausbildung geben wird. Die Modalitäten hierfür müssen allerdings noch eingehend mit den betreffenden Institutionen erörtert werden."

Eine Integration der Musikakademie in die Fachhochschule Wiesbaden mit dem dortigen Aufbau einer Musikpädagogik sei vor allem, aber nicht nur, eine Frage der Finan-zen, erläuterte Praml weiter. Das Land sei nicht in der Lage, für einen Ausbildungsbe-reich, der jetzt schon deutli-che Überkapazitäten aufweise, mehr Geld auszugeben als bisher. Demge-genüber würde das Ministerium einer Ausweitung des Studiengangs Medienwirtschaft an der Fachhoch-schule um den Aspekt „Technische und kommerzielle Musik" wohlwollend prüfen, falls die Fachhochschule dies vorschlage. Außerdem werde man mit Fachleuten in eine Diskussion eintreten, wie die Ausbildung an der Musikakademie so umgestaltet werden könne, daß qualifizierte Absolventen die Möglichkeit haben, nach einem ver-kürzten Aufbaustudium an der Hochschule für Musik in Frankfurt einen Diplomabschluß zu erwerben.

„Wiesbaden hat mit dieser Entscheidung der Landesregierung viel mehr erreicht, als die Musikexperten zugestehen wollten", betonte Wissenschaftsstaatssekretär Praml. Wer allerdings glaube, man könne seine OB-Kandida-tur nutzen, um nicht sachgerechte oder nicht finanzierbare Entscheidungen vom Land zu erpressen, der schätze ihn ziemlich falsch ein. „Ich vertrete auch vor einer Wahl nur das, was man nachher guten Gewissens einlösen kann", so der Staatssekretär.

zurück

SeitenanfangSeitenanfang

 

© Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst