Pressemitteilung Nr. 14 / 1997 vom 18.02.1997

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MEHR PROFESSUREN AN HESSISCHEN HOCHSCHULEN FÃœR FRAUEN

Wissenschaftsministerin Hohmann-Dennhardt erläutert neue Initiativen zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft

Wiesbaden - Neue Initiativen zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft und an den Hochschulen hat die Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Dr. Christine Hohmann-Dennhardt, heute in Wiesbaden bekanntgegeben. „Wir geben den Startschuß für ein spezielles Habilitationsprogramm für Frauen, mit dem 15 entsprechende Stellen an den Hochschulen bereitgestellt werden,“ erläuterte die Wissenschaftsministerin. „Außerdem soll die Zahl der weiblichen Professoren an den Fachhochschulen, vorrangig in den Natur- und Ingenieurwissenschaften, erhöht werden.“ Finanziert werden die Initiativen aus Mitteln des Bund-Länder-Hochschulsonderprogrammes III (HSP III), für das in Hessen insgesamt 179.159.200 Mark für den Zeitraum 1996 bis 2000 bereitgestellt sind.
Das Professorinnennachwuchs-Förderprogramm für die Fachhochschulen sieht vor, daß Frauen, die sich für eine Professorentätigkeit interessieren und noch nicht über die erforderlichen Einstellungsvoraussetzungen verfügen, über ein auf drei Jahre befristetes Beschäftigungsverhältnis die Möglichkeit gegeben wird, sich die fehlenden Voraussetzungen anzueignen. In dieser Zeit könnten beispielsweise eine Promotion abgeschlossen oder eventuell nicht ausreichende berufliche Praxis nachgeholt werden. Auch können sich die Stelleninhaberinnen an der Lehre beteiligen und gegebenenfalls am Wissens- und Technologietransfer mitwirken. Die Fachhochschulen sollen für dieses Programm Stellen in solchen Bereichen vorsehen, in denen sie zukünftig Professuren zu besetzen haben. „Natürlich wird dann bei den Besetzungen der Professorenstellen nach dem üblichen Verfahren vorgegangen. Es bedarf also einer entsprechenden Ausschreibung und einer Berufungsliste mit grundsätzlich drei Vorschlägen,“ betonte Wissenschaftsministerin Hohmann-Dennhardt. „Doch die Chancen einer Frau, die sich mit Unterstützung unseres Programms für die entsprechende Stelle hat profilieren können, dürften damit wesentlich gestärkt worden sein.“
Für diese speziellen Maßnahmen zur Frauenförderung an den hessischen Hochschulen werden 1997 rund 1,5 Millionen Mark eingeplant.
Mit dem HSP III werden außerdem weitere schon laufende Fördermaßnahmen für Frauen fortgesetzt. Hierzu zählen insbesondere die Kontakt- und Wiedereinstiegsstipendien sowie Werkverträge für Nachwuchswissenschaftlerinnen, die aus familiären oder vergleichbaren Gründen ihre wissenschaftliche Ausbildung unterbrechen müssen oder nach einer derartigen Unterbrechung wieder den Einstieg in eine weitere wissenschaftliche Qualifizierung anstreben. Hierfür werden 1997 für zu erwartende etwa 50 Stipendiatinnen rund 700.000 Mark zur Verfügung gestellt. Für weitere 15 Stipendien, die an besonders qualifizierte Nachwuchswissenschaftlerinnen aus den Ingenieurwissenschaften sowie der Informatik vergeben werden können, stehen 1997 rund 330.000 Mark bereit. Informationen über alle Programme sind von den Hochschulen zu erhalten.
„Mit diesen verschiedenen Programmen und Initiativen möchte ich direkt dazu beitragen, daß Frauen verstärkt den Weg in die Hochschulen auch als Lehrende und Forschende finden“, unterstrich Ministerin Hohmann-Dennhardt. „Es ist zwar noch immer ein langer Weg bis Frauen gleichberechtigt vertreten sein werden. Mit diesen Initiativen Hessens ist aber gewährleistet, daß dieser Weg für sie leichter zu gehen ist.“



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