Pressemitteilung Nr. 21 / 1997 vom 06.03.1997

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KUNSTSAMMLUNG DES MUSEUMS WIESBADEN WIEDER FÜR BESUCHER GEÖFFNET

Hessische Kunstministerin Hohmann-Dennhardt erläutert Sanierung und weitere Pläne für Museum Wiesbaden

WIESBADEN - Die Kunstsammlung des Museums Wiesbaden ist ab Samstag, den 8. März 1997, wieder für die Wiesbadener Bevölkerung und alle Kunstinteressierten darüber hinaus geöffnet. Die Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Dr. Christine Hohmann-Dennhardt, hat heute im Museum Wiesbaden vor zahlreichen Medien-vertretern die abgeschlossene Sanierung der Räume der Kunstsamm-lung erläutert und während eines Rundgangs auch die Pläne für die weitere Entwicklung des Museums skizziert. „Die Kunstsammlung ist mit 21 Millionen Mark Landesmitteln vollständig saniert worden“, erklärte Hohmann-Dennhardt. „Es war die erste große und deshalb umso dringli-chere Baumaßnahme, seit dem das Museum 1915 eröffnet worden war. Die Sanierung der Wiesbadener Kunstsammlung ist Teil eines hessi-schen Sonderprogrammes zur Modernisierung und Sanierung der hessi-schen Landesmuseen mit einem Gesamtumfang von rund 68 Millionen Mark.“ Für das Landesmuseum in Darmstadt waren davon rund acht Mil-lionen Mark bereitgestellt worden. Die umfassende Sanierung des Kas-seler Schlosses Wilhelmshöhe wird bis zu ihrem Abschluß insgesamt rund 39 Millionen Mark kosten.

„Angesichts der finanziellen Entwicklung in unserem Lande ist es inzwi-schen selten geworden, daß so hervorragend ausgestattete Räumlich-keiten für ein Museum gebaut werden können. Umso mehr freut es mich natürlich, daß wir diese Wiedereröffnung jetzt feiern können“, unterstrich die Hessische Kunstministerin. „Mit einem umfänglichen Programm, das seinen Höhepunkt für die Wiesbadener Bevölkerung am kommenden Samstag mit einem Tag der offenen Tür bei kostenlosem Eintritt und samt einem Kinderprogramm finden wird, feiern wir das Ende der Zeit einer geschlossenen Kunstsammlung und die neuen excellenten Mög-lichkeiten für die Kunst insgesamt.“
Die sanierten Räume werden am morgigen Freitag, dem 7. März, offiziell durch den Hessischen Ministerpräsidenten, Hans Eichel, eröffnet.

Die Kunstsammlung sei nicht nur deshalb saniert worden, um Bauschä-den zu beseitigen sowie die Haustechnik zu erneuern, sondern es galt, so Hohmann-Dennhardt, optimale räumliche Bedingungen zu schaffen, um die Kunstwerke des Museums angemessen und der heutigen Zeit entsprechend zu präsentieren. So seien innenliegende Höfe überbaut und bis dahin zweckentfremdete Räume zurückgewonnen worden. Damit stünde der Kunstsammlung in Zukunft eine erhebliche Zusatzfläche zur Verfügung. Mit insgesamt knapp 1.700 Quadratmeter Ausstellungsfläche werde es jetzt möglich sein, so die Ministerin weiter, einem der Samm-lungsschwerpunkte des Museums Wiesbaden, den Gemälden des in Rußland geborenen Alexej von Jawlensky, zusammen mit den Arbeiten aus der Sammlung Hanna Bekker vom Rath einen würdigen dauerhaften Ort zu geben. „Gleichzeitig freue ich mich, daß anläßlich der Wiederer-öffnung der Kunstsammlung das Museum Wiesbaden den Künstler Friedrich Vordemberge-Gildewart ehrt, der eines der wenigen deutschen Mitglieder der niederländischen De Stijl-Bewegung war.“

Mit dem Abschluß der schwierigen Sanierungsarbeiten erhalten die hessische Landeshauptstadt und darüber hinaus die gesamte Rhein-Main-Region wieder einen zusätzlichen attraktiven kulturellen Anzie-hungspunkt. „Doch auch in den anderen Sparten des Museums Wiesba-den wird bald Neues zu besichtigen sein“, erklärte Ministerin Hohmann-Dennhardt weiter. „Nach der Kunstsammlung werden jetzt abschnitts-weise die weiteren Räume und Teilbereiche folgen, so daß bis zum En-de des Jahrzehnts auch die Sammlung Nassauischer Altertümer wieder komplett gezeigt werden kann.“ An diesem Teil der Sanierung des Mu-seums beteiligt sich auch die Stadt Wiesbaden finanziell. Denn gerade die Nassauische Sammlung, so Hohmann-Dennhardt weiter, stelle einen wesentlichen Teil der Geschichte dieser Region dar. „Hessen-Nassau ist Kernland des heutigen Hessens mit der Landeshauptstadt Wiesbaden“, hob Ministerin Hohmann-Dennhardt hervor. „Ich freue mich daher au-ßerordentlich, daß wir schon im Sommer des laufenden Jahres mit der Wiedereröffnung der neu gestalteten Räume der Sammlung Nassaui-sche Altertümer den nächsten Abschnitt der Fortentwicklung des Muse-ums Wiesbaden präsentieren können“, sagte Hohmann-Dennhardt wei-ter.

Abschließend richtete die Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst auch ihren Dank an alle an Planung wie an den Bauarbeiten be-teiligten Institutionen, Büros und Firmen. „Sie können alle auf die von Ihnen geleistete Arbeit stolz sein“, erklärte sie. „Sie haben mit Ihrer Ar-beit sicherlich ganz hervorragende Maßstäbe auch für andere vergleich-bare Sanierungsprojekte gesetzt. Dafür herzlichen Dank.“

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