Pressemitteilung Nr. 56 / 1997 vom 18.06.1997

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LEISTUNG VON FRAUEN BESONDERS GEWÜRDIGT

Wissenschaftsministerin Hohmann-Dennhardt ĂŒberreicht zweiten Förderpreis fĂŒr Hessische Heimatgeschichte

Wiesbaden - Die PreistrĂ€gerinnen des Förderpreises fĂŒr Hessische Heimatgeschichte 1997 stehen fest. Wie die Hessische Ministerin fĂŒr Wissenschaft und Kunst, Dr. Christine Hohmann-Dennhardt, heute in Wiesbaden mitgeteilt hat, wird der diesjĂ€hrige Förderpreis, der mit insesamt 10.000 Mark dotiert ist, an zwei Arbeiten zu gleichen Teilen vergeben. Die Ministerin wird die Preise auf dem Hessentag am kommenden Mittwoch, dem 25. Juni 1997, um 16.50 Uhr, in der Stadthalle in Korbach ĂŒberreichen.

Eine unabhĂ€ngige Jury erkannte zum einen dem Verein fĂŒr Heimatgeschichte Museum Ober-Ramstadt einen Preis zu fĂŒr sein Ausstellungsprojekt „Die Entwicklung der Frauenarbeit durch technische Innovationen“. In beeindruckender Weise werde Frauengeschichte eingebunden in den Kontext lokaler Industrie- und Sozialgeschichte, lobte die Jury. Die zweite, gleichberechtigte PreistrĂ€gerin ist eine Arbeitsgruppe, der Petra Rauch-Weitzel und Gisela Liermann aus Friedberg in der Wetterau angehören. Ihr Projekt trĂ€gt den Titel: „TrĂŒmmerfrauen. Frauenleben im 20. Jahrhundert“.

Dieses Projekt hat die Jury als hervorragende Spurensuche bei den BĂŒrgerinnen Friedbergs im Zusammenhang ihrer erzĂ€hlten Lebensgeschichte bewertet. Es sei ein gelungenes Beispiel fĂŒr die Methode der erzĂ€hlten Geschichte (oral history). Die Gedanken der Friedberger PreistrĂ€gerinnen gingen ĂŒber den engen Begriff der „TrĂŒmmerfrauen“ weit hinaus und bezögen die BewĂ€ltigung der Kriegs- und Nachkriegszeit durch Frauen sinnvollerweise ein.

DarĂŒber hinaus regte die Jury an, den Aufsatz „Als Weibs-Mensch geboren“ von Frau Gretel Fourier aus Oberrosphe sowie das Ausstellungsprojekt der Arbeitsloseninitiative Alsfeld und der Arbeitsgruppe Namenlose Frauen aus Alsfeld „Frauenerwerbsarbeit - Gestern - Heute - Morgen“ als besonders lobenswert herauszustellen.

Der Jury des Förderpreises gehörten neben anderen Prof. Dr. Ina-Maria Greverus, Frankfurt, Prof. Dr. Christel Köhle-Hezinger, Dr. Gisela Welz und Prof. Dr. Heinrich Dingeldein an. Insgesamt waren 28 Arbeiten als Bewerbungen fĂŒr den Förderpreis fĂŒr Hessische Heimatgeschichte eingereicht worden.

Hessens Wissenschafts- und Kunstministerin Hohmann-Dennhardt zeigte sich sehr erfreut ĂŒber die Resonanz und die QualitĂ€t der eingereichten BeitrĂ€ge.

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