Pressemitteilung Nr. 59 / 1997 vom 20.06.1997

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EIN FENSTER IN DIE URZEIT DER KORBACHER SPALTE UND DER GRUBE MESSEL

WissenschaftsstaatssekretÀr Praml eröffnet Fossilien-Ausstellung im Museum Korbach

Korbach/Wiesbaden - Ein Fenster in die Urzeit der Korbacher Spalte, der Grube Messel und anderer klassischer Fossilien-FundstĂ€tten ist am Freitag abend in Korbach aufgetan worden. Rolf Praml, StaatssekretĂ€r im Hessischen Ministerium fĂŒr Wissenschaft und Kunst, eröffnete im Museum der diesjĂ€hrigen Hessentagsstadt eine Ausstellung mit herausragenden Exponaten und einer Kunst-Installation. Die Ausstellung, so der StaatssekretĂ€r, sei eine Premiere besonderer Art, denn sie prĂ€sentiere zum ersten Mal in einem Rahmen Fossilien der beiden berĂŒhmtesten Fundstellen Hessens. „Unser gemeinsam gefeierter Hessentag“, so Praml, „ist dafĂŒr der passende Rahmen.“ Die Ausstellung ist ĂŒber den Hessentag hinaus, nĂ€mlich bis zum 14. September, zu sehen.

Der Weltrang der Grube Messel bei Darmstadt, so Praml weiter, sei spÀtestens seit der Aufnahme der FundstÀtte in das Weltkulturerbe der Menschheit allgemein bekannt. Wissenschaft und Forschung, Museen und Denkmalpflege aber hÀtten schon seit Jahrzehnten umfangreiches Wissen zur Entwicklungsgeschichte aus der Grube Messel gewonnen. Dazu gehöre auch die Konservierung und Dokumentation der rund 50 Millionen Jahre alten Funde und die PrÀsentation der Ergebnisse.

Wissenschaftliche Weltgeltung könne aber auch die „Korbacher Spalte“ beanspruchen, deren Funde noch wesentlich Ă€lter, nĂ€mlich rund 250 Millionen Jahre alt seien. „Ich habe“, so Praml, „mich sehr gefreut zu erfahren, daß die Stadt Korbach das GelĂ€nde, auf dem sich die „Korbacher Spalte“ befindet, erwirbt und so deren dauerhaften Erhalt und die Möglichkeit zu sichern hilft, sie einer breiten Öffentlichkeit zugĂ€nglich zu machen und der Wissenschaft zu erhalten.“ Das Land Hessen werde im Rahmen des Möglichen bemĂŒht sein, die Stadt bei ihren Bestrebungen um den dauerhaften Erhalt dieses herausragenden Naturdenkmals zu unterstĂŒtzen.

Als StaatssekretĂ€r im Hessischen Ministerium fĂŒr Wissenschaft und Kunst begrĂŒĂŸe er es, daß auch die Kunst in dieser Ausstellung reprĂ€sentiert sei. Es handelt sich um Arbeiten des Frankfurter KĂŒnstlers Frank Wolf, der sich von den urzeitlichen Funden hat inspirieren lassen und unter anderem eine Installation mit Messeler Ölschiefer zeigt. Praml: „Im FrĂŒhjahr hatten wir in unserem Ministerium schon die Ausstellung „Das Urpferdchen in Wiesbaden“ prĂ€sentiert, deren wesentliche Teile nun auch in Korbach zu sehen sind. Dazu gehörte auch die Installation, die besondere Beachtung fand. Das Publikumsinteresse an der Ausstellung in der Landeshauptstadt war außerordentlich. Einen solchen Erfolg wĂŒnsche ich auch dieser Ausstellung hier im Korbacher Museum.“

Praml bedankte sich bei den wissenschaftlichen Institutionen, dem Senckenberg-Museum in Frankfurt, dem Landesmuseum Darmstadt, dem Fossilien-Museum in Messel und dem Staatlichen Museum fĂŒr Naturkunde in Karlsruhe, die hochrangige Leihgaben zur VerfĂŒgung gestellt haben, und bei den verschiedenen Sponsoren fĂŒr finanzielle Förderung und UnterstĂŒtzung durch Sachleistungen. „Entstanden ist, natĂŒrlich auch dank des Engagements des Museumsdirektors Dr. Völcker-Janssen, eine Ausstellung, die man sich nicht entgehen lassen sollte“, betonte der StaatssekretĂ€r abschließend.




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