Pressemitteilung Nr. 82 / 1997 vom 25.07.1997

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FRAUEN LEISTEN WESENTLICHES FÃœR HESSISCHE KULTUR

Frauenkulturarbeit ein Schwerpunkt der Sommerkulturreise der hessischen Kunstministerin Hohmann-Dennhardt

Wiesbaden - Im Rahmen ihrer Sommerkulturreise besucht die Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Dr. Christine Hohmann-Dennhardt auch drei Frauenzentren und Frauenkulturinitiativen.

„Ich will mit meinen Besuchen und den jeweiligen Gesprächen deutlich machen, daß die Frauenkulturpolitik ein Schwerpunkt meiner Arbeit im Kunst- und Kulturbereich ausmacht“, betont Kunstministerin Hohmann-Dennhardt zu Beginn ihres heutigen Besuches des FrauenMusikBüros in Frankfurt.

Das FrauenMusikBüro in Frankfurt, das erst vor einigen Tagen ihre neuen Räume bezogen hat, erarbeitete mit dem Kunstministerium gemeinsam das erfolgreiche Konzept von „rocketta“, dem Rock-Mobil für Mädchen. Die ebenfalls von der Frankfurter Musikinitiative organisierten „female music points“ seien auf große Resonanz gestoßen, wie die bemerksenswerte Zahl von bisher über 120 Teilnehmerinnen in ihren Workshops verdeutlichen. „Frauen helfen Frauen“ habe sich in hervorragende Weiser bewährt“, so Hohmann-Dennhardt. Diese Workshop-Reihe, bei der professionelle Musikerinnen anderen Frauen ihr Können und ihre Erfahrungen weitergeben, ist bisher mit insgesamt 18.000,-- Mark gefördert worden.

„Ich hoffe, daß dieses Projekt auch künftig von uns unterstützt werden wird“, erklärte die hessische Kunstministerin.

Der Verein Kunstbalkon Kassel - der ersten Station in der kommenden Woche - ist mit „Souvenirs, Souvenirs“ ,einem ganz besonderen Projekt vertreten. Während der documenta X werden 10 Wochen lang internationale Gäste, die zugleich Besucher der documenta sind, eingeladen. Pro Woche wird eine Künstlerin / ein Künstler Kassseler Eindrücke, Mitgebrachtes und Vorgefundenes bearbeiten. Diese Arbeiten werden dann die Grundlage für eine eigene Werksammlung des Kunstbalkon darstellen. „Ich bin schon sehr gespannt, einige der Arbeiten sehen zu können,“ freut sich Ministerin Hohmann-Dennhardt.

Dritte Station der Sommerkulturreise ist beim Frauenzentrum Rüsselsheim geplant, das mit seiner Vortragsreihe, dem „Ida Kerkovius-Salon“ die Vernetzung zwischen Künstlerinnen und kunstinteressierten Frauen fördert. „Gerade bei der Förderung von Frauen in Kunst und Kultur gilt es, die Bemühungen voranzutreiben, um damit eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern in der Kunst zu erreichen“, betonte die Kunstministerin. Zwar sei es noch möglich gewesen, die finanziellen Mittel für Frauenkulturprojekte von 1995 bis 1996 zu verdoppeln, doch reiche dies alleine nicht aus.

„Im Hinblick auf die in unserer Gesellschaft stattfindenden Verteilungskämpfe, nicht nur um Finanzmittel, sondern auch um Einfluß und bei der Besetzung von Positionen ist es zwar zur Zeit nicht populär, Fraueninteressen zu vertreten, ungeachtet dessen ist es aber notwendiger denn je, aufmerksam zu sein und die Versuche abzuwehren, Frauen in herkömmliche Bereiche zurück zu verweisen. Es muß sich auch in den Köpfen, im Denken und Handeln festsetzen, daß Frauen noch lange nicht den Platz einnehmen, der ihnen auf Grund ihrer Qualifikation zusteht“, machte Hohmann-Dennhardt ihr Engagement deutlich.

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