Pressemitteilung Nr. 83 / 1997 vom 28.07.1997

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HESSISCHE MUSEUMSLANDSCHAFT IDEALER LERNORT

Kunstministerin Hohmann-Dennhardt besucht zahlreiche hessische Museen - Start im Hugenottenmuseum Bad Karlshafen

Wiesbaden - Im Rahmen ihrer Sommerkulturreise 1997 besucht die Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Dr. Christine Hohmann-Dennhardt, eine ganze Reihe von hessischen Museen. Diese wurden aus der breiten Vielfalt der hessischen Museumslandschaft als exemplarisch ausgewählt. „Hessen ist geprägt von einem dichten Netz großer und kleiner Museen. Große renommierte überregional bekannte Museen sind darin genauso wichtig wie die kleinen Geschichts-, Industrie- oder Heimatmuseen, die zum großen Teil von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreut werden“, sagte die Ministerin heute in Bad Karlshafen anläßlich des Besuchs des Hugenottenmuseums. „Museen bieten in unserer sich schnell wandelnden Welt wesentliche Orientierung und geben gerade den jungen Menschen Hilfe, um aus geschichtlichen Zusammenhängen zu lernen.“

Die Stärke dieser Museen werde durch das außerordentliche Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger geprägt. „Sie erhalten dadurch ihren individuellen, für den jeweiligen Standort unersetzlichen Wert“, betonte Hohmann-Dennhardt.

Hessens Kunstministerin drückte ihre Überzeugung darüber aus, wie wichtig es sei, „wenn sich die Museen besonders um Kinder und Jugendliche bemühen und ihnen so den direkten Umgang mit Zeugnissen der Natur-, Kultur- und Wirtschaftsgeschichte vermitteln. Das Erlebnis im Museum ist die ideale Ergänzung zum Wissen, das wir uns aus Büchern, Zeitungen, Funk und Fernsehen aneignen.“ Im Gespräch mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Museums nahm Ministerin Hohmann-Dennhardt auch zur finanziell schwierigen Situation Stellung. Hohmann-Dennhardt: „Ich weiß um die Schwierigkeiten, die durch die Kürzung der Finanzzuwendungen aus dem kommunalen Finanzausgleich für die Museen entstanden sind. Die dramatisch zurückgegangenen Steuereinnahmen des Bundes wie des Landes fordern von allen ihren Tribut.“ Die gesamte öffentliche Hand, also Gemeinden, Kreise und das Land, müßten sich in den kommenden Jahren auf die Bestandsicherung und Bewahrung des Wesentlichen konzentrieren . „Ich hoffe aber“, so Hohmann-Dennhardt, „daß das vorhandene Geld so verteilt werden kann, daß die bereits begonnenen wichtigen Maßnahmen fortgeführt werden können.“

Die Ministerin appellierte an die Museen, sich bei ihrer Arbeit darauf zu konzentrieren, ihr inhaltliches Profil zu schärfen und damit zu stärken. „So besteht eine gute Chance, die Attraktivität für die Benutzerinnen und Benutzer zu steigern und damit auch die Einnahmen des Museums“, so Hohmann-Dennhardt. Diese Priorität genau zu bestimmen, werde einen schmerzlichen Diskussionsprozeß erfordern. „Ich bin jedoch überzeugt, daß dieser Prozeß, der gemeinsam geführt werden muß, konstruktiv mit der aktuellen finanziellen Situation umgehen wird“, betonte die Ministerin abschließend.

Die Kulturreise durch Hessen wird unter anderem mit weiteren Besuchen von Museen in Wülmersen, Agrarmuseum, Fulda, Vonderau-Museum, Hanau, Industriemuseum, Fulda, Schloß Fasanerie, Offenbach, Deutsches Ledermuseum, Bad Karlshafen, Hugenottenmuseum, Schwalmstadt, Lager Trutzhain, Groß-Gerau, Stadtmuseum, Rüsselsheim, Stadtmuseum, Erbach, Elfenbeinmuseum, Veste Otzberg, Volkskundemuseum und Kassel-Wilhelmshöhe, Neue Galerie, fortgesetzt.



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