Pressemitteilung Nr. 86 / 1997 vom 31.07.1997

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KUNSTMINISTERIN HOHMANN-DENNHARDT ERLÄUTERTE SANIERUNGSPLAN FÜR STAATSPARK HANAU-WILHELMSBAD

Kulturreise heute auch nach Steinau und Seligenstadt - Lob für vielfältiges privates Engagement

Hanau/Wiesbaden - Hessens Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Dr. Christine Hohmann-Dennhardt, hat im Rahmen ihrer Kulturreise am heutigen Donnerstag den Staatspark Hanau-Wilhelmsbad besucht. Dort erläuterte die Ministerin das Stufenkonzept der Landesregierung zur Sanierung des Staatsparks, der von der Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten betreut wird.

Bei der Sanierung, so die Ministerin, soll dem Charakter des historischen Denkmals Rechnung getragen werden. In einem ersten Bauabschnitt sollen die große Wirtschaft, die Fenster und ein Teil der Dächer saniert werden. Dafür sind zwischen 1998 und 2001 insgesamt 6,5 Millionen Mark vorgesehen. Nach den Planungsarbeiten 1998 wird Anfang 1999 der Umbau beginnen.

Das Sanierungskonzept mit einem Gesamtumfang von 27 Millionen Mark ist auf die aktuellen Aufgabenstellungen der Schlösserverwaltung abgestimmt und umfaßt die Verbesserung der betrieblichen Infrastruktur, die Optimierung der Präsentation durch die Fertigstellung der Burg und deren Eröffnung voraussichtlich 1998 sowie die Erarbeitung des Parkpflegewerks „Staatspark Wilhelmsbad“, mit dessen Fertigstellung ebenfalls 1998 gerechnet wird.

Wilhelmsbad ist ein 37,5 Hektar großer Park, der im 17. Jahrhundert neu angelegt wurde. In der Mittelachse befindet sich eine Promenade, an der entlang zwischen 1777 und 1784 Gebäude für den damals neu begonnenen Kurbetrieb errichtet wurden. Der Bade- und Kurbetrieb wurde allerdings schon Anfang des 19. Jahrhunderts wieder eingestellt. Deshalb sind die Anlagen seit dieser Zeit nicht mehr umgebaut worden sondern in ihrem ursprünglichen Zustand erhalten geblieben.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden in den Gebäuden Flüchtlinge untergebracht. Seitdem sind die Bauten entlang der Promenade im wesentlichen als Wohnungen genutzt worden. Dafür waren sie aber nicht vorgesehen, so daß die historischen Gebäude heutigen Anforderungen an Wohnungen in mancher Hinsicht nicht mehr genügen. Bei der schrittweisen Sanierung, sagte die Ministerin, sei deshalb insgesamt weniger Wohnnutzung vorgesehen.

Liegenschaften der zu ihrem Ressort gehörenden Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten bilden einen Schwerpunkt in der Kulturreise der Ministerin. So besuchte sie am Dienstag das Kloster Cornberg in Nordhessen, am heutigen Donnerstag morgen stand auch Schloß Steinau an der Straße auf dem Besichtigungsprogramm. Nach der Visite in Wilhelmsbad stattete sie dem Kloster und Landschaftssmuseum Seligenstadt einen Besuch ab.

Besucht hat Kunstministerin Hohmann-Dennhardt am heutigen Donnerstag auch das Porzellan Manufaktur-Museum Wächtersbach und das Industriemuseum in Hanau. Bei ihrer Informationsreise hob die Ministerin besonders das vielfache ehrenamtliche Engagement der Bürgerinnen und Bürger hervor. Christine Hohmann-Dennhardt: „Privates Engagement kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Dies gilt nicht nur, aber sicher besonders in Zeiten knapper öffentlicher Mittel. Das, was von Einzelpersonen und Vereinen mit viel Elan geleistet wird, trägt wesentlich dazu bei, die hessische Kulturlandschaft bunt und vielfältig zu gestalten und zu erhalten.“



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