Pressemitteilung Nr. 92 / 1997 vom 08.08.1997

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HESSISCHER DENKMALSCHUTZPREIS 1997 FÜR THOMAS SCHNEIDER UND GABRIELE STIEBIG AUS BORKEN

Kunstministerin Hohmann-Dennhardt hat die PreistrÀgerinnen und PreistrÀger 1997 bekanntgegeben

Borken/Wiesbaden - FĂŒr die vorbildliche Instandsetzung der HĂ€user Dillicher Str. 8 in Borken-Stolzenbach und Bahnhofstr. 1 in Ottrau, beides Schwalm-Eder-Kreis, sind Thomas Schneider und Gabriele Stiebig mit dem Hessischen Denkmalschutzpreis 1997 ausgezeichnet worden. Dies hat die Hessische Ministerin fĂŒr Wissenschaft und Kunst, Dr. Christine Hohmann-Dennhardt, heute in Wiesbaden bekanntgegeben. Thomas Schneider und Gabriele Stiebig erhalten eine Urkunde und einen Geldpreis in Höhe von 10.000 Mark.

Das Haus Dillicher Str. 8 in Borken-Stolzenbach war in seinem Bestand akut gefĂ€hrdet, als es von Gabriele Stiebig und Thomas Schneider erworben wurde. Bei dem GebĂ€ude handelt es sich um ein besonders unverfĂ€lscht erhaltenes bĂ€uerliches Wohn- und Stallhaus, einen Haustypus der zweiten HĂ€lfte des 18. Jahrhunderts mit hohem, ebenerdig zu betretendem Flur und einer Stallung auf gleicher Ebene unter dem Wohnbereich. Die Treppenanlage aus der Bauzeit und andere Elemente der Innenausstattung blieben aufgrund einer auf SubstanzvertrĂ€glichkeit ausgerichteten Nutzungskonzeption als Einfamilienhaus erhalten. Die EigentĂŒmer haben der Denkmalpflege vor der Rendite eindeutig einen Vorrang eingerĂ€umt.

Auch das Haus Bahnhofstraße 1 in Ottrau wurde von Gabriele Stiebig und Thomas Schneider mit großem Engagement und außerordentlichem Einsatz vor dem Verfall bewahrt. Dabei gingen die beiden PreistrĂ€ger mit der Denkmalsubstanz außergewöhnlich rĂŒcksichtsvoll um.

„Der Vorrang des auf Erhaltung des Denkmals und nicht auf Gewinn gerichteten Einsatzes der EigentĂŒmer und die Nutzungskonzeption und die im Hinblick auf die Materialien und die AusfĂŒhrung vorbildliche Sanierung der beiden HĂ€user verdient“, so das Urteil der Jury „die hervorgehobene WĂŒrdigung mit dem Hessischen Denkmalschutzpreis 1997“.

Als weitere PreistrĂ€ger sind Ernst Armin Lotz fĂŒr die Sanierung des Alten SchlĂ¶ĂŸchens in Arolsen-Mengeringhausen (Landkreis Waldeck-Frankenberg) und Klaus Weidner fĂŒr die Sanierung einer Hofreite in Eltville-Hattenheim (Rheingau-Taunus-Kreis) ausgewĂ€hlt worden. Beiden wurden Urkunden und Geldpreise in Höhe von jeweils 7.500 Mark zugesprochen.

Als PreistrĂ€ger 1997 sind auch Werner Dietz fĂŒr die Sanierung des HundheimÂŽschen Freiguts in Frankfurt am Main, der Freundeskreis Stadtmuseum e.V. aus Darmstadt fĂŒr die Sanierung der alten Stadtmauer mit Hinkelsturm, die Gemeinde Eichenzell (Landkreis Fulda) fĂŒr die vorbildliche Sanierung der Kulturscheune in der DomĂ€ne Eichenzell und Stefan und Katharina Roth fĂŒr die Restaurierung der Villa Hochstrasser in Kronberg (Hochtaunus-Kreis) ausgezeichnet worden.

Der Hessische Denkmalschutzpreis ist mit insgesamt 25.000 Mark dotiert und von der Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH Hessen gestiftet.

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