Pressemitteilung Nr. 93 / 1997 vom 08.08.1997

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HESSISCHER DENKMALSCHUTZPREIS 1997 FÃœR DIE GEMEINDE EICHENZELL

Kunstministerin Hohmann-Dennhardt hat die Preisträgerinnen und Preisträger 1997 bekanntgegeben

Eichenzell/Wiesbaden - Für die vorbildliche Sanierung der Kulturscheune in der Domäne Eichenzell ist die Gemeinde Eichenzell (Landkreis Fulda) mit dem Hessischen Denkmalschutzpreis 1997 ausgezeichnet worden. Die Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Dr. Christine Hohmann-Dennhardt, hat die Trägerinnen und Träger des Preises heute in Wiesbaden bekanntgegeben. Der Preis ist mit insgesamt 25.000 Mark dotiert und von der Lotterie-Treuhandgesell-schaft mbH Hessen gestiftet worden ist.

Die Gestaltung und Umnutzung der gewaltigen Domänenscheune zu einer Kulturscheune wird von der Fachjury als beeindruckende Leistung gewürdigt. Die Architekten Gallwitz und Hoffmann wagten demnach souverän die Kombination der sichtbaren modernen Stahlkonstruktion mit der originalen historischen Fachwerkkonstruktion und erreichten damit einen Raum von hoher architektonischer Qualität. Die politische Entscheidung einer Gemeinde, zu zeigen, daß es sinnvoll sei, historische Gebäude wiederzuverwenden, stoße häufig auf starken Widerstand, so die Jury. Denkmalpflegerisch werde hier eine Leistung gewürdigt, die sachlich vorbildlich und in der Konsequenz, mit der ein historischer Wirtschaftsbetrieb kulturell genutzt werde, beispielgebend sei. Durch den Erfolg der Kulturscheune sei die Akzeptanz historischer Gebäude inzwischen nachweislich gestiegen. Dazu beigetragen habe, daß die Verwaltung der Gemeinde selbst in die ehemalige Stallung eingezogen sei. Die heimische ländliche Bauwirtschaft habe von dieser Baumaßnahme ebenfalls profitiert und Verdienst und Bestätigung ihres Könnens gefunden.

Dieses Vorzeigeobjekt für die sinnvolle Nutzung eines historisch landwirtschaftlichen Betriebs mit einer gewaltigen historischen Scheune verdient nach Überzeugung der Juroren den Hessischen Denkmalschutzpreis 1997.

Mit dem Hessischen Denkmalschutzpreis 1997 hat eine Fachjury auch Thomas Schneider und Gabriele Stiebig für die Instandsetzung zweier Häuser in Borken-Stolzenbach und Ottrau (Schwalm-Eder-Kreis), Ernst Armin Lotz für die Sanierung des Alten Schlößchens in Arolsen-Mengeringhausen (Landkreis Waldeck-Frankenberg), Klaus Weidner aus Eltville-Hattenheim (Rheingau-Taunus-Kreis) für die Sanierung einer Hofreite, Werner Dietz aus Frankfurt am Main für die Sanierung des Hundheim´schen Freiguts, den Freundeskreis Stadtmuseum e.V. in Darmstadt für die Sanierung der alten Stadtmauer und Stefan und Katharina Roth für die Restaurierung der Villa Hochstrasser in Kronberg Hochtaunus-Kreis) ausgezeichnet.

Die Preise werden am 13. September 1997 anläßlich der hessischen Eröffnungsveranstaltung zum „Tag des offenen Denkmals“ in der Stiftskirche in Kaufungen überreicht.







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