Pressemitteilung Nr. 107 / 1997 vom 15.09.1997

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VIER NEUE GRADUIERTENKOLLEGS VERSTÄRKEN FORSCHUNG IN HESSEN

Wissenschaftsministerin Hohmann-Dennhardt: Anerkennung der hohen Qualität von Forschung und der Nachwuchs- förderung in Hessen

Wiesbaden - „Die Entscheidung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), ab 1. Oktober 1997 an drei Universitäten des Landes vier neue Graduiertenkollegs einzurichten, unterstreicht deutlich die hohe Qualität der Forschung in Hessen,“ erklärte die Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Dr. Christine Hohmann-Dennhardt, heute in Wiesbaden. „Gleichzeitig unterstützt diese Entscheidung unsere Anstrengungen, den wissenschaftlichen Nachwuchs an den hessischen Hochschulen zu fördern.“ Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hatte beschlossen, zwei neue Kollegs an der Justus-Liebig-Universität Gießen und jeweils eines an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt und an der Technischen Hochschule Darmstadt zu bewilligen. Der finanzielle Rahmen für die neuen Graduiertenkollegs bewegt sich zwischen 310.000 Mark bis 440.000 Mark pro Jahr.

Damit werden ab Oktober 1997 in Hessen 25 Graduiertenkollegs arbeiten. Neun sind in den Geisteswissenschaften angesiedelt, sechs in den Biowissenschaften, sechs in den Naturwissenschaften und vier in den Ingenieurwissenschaften. Die Frankfurter Universität hat nach dem neuesten Stand dann acht Kollegs, die Technische Hochschule Darmstadt und die Universität Gießen jeweils fünf, die Marburger Universität vier und die Gesamthochschule Kassel drei.
Graduiertenkollegs bieten Doktorandinnen und Doktoranden die Gelegenheit zur Forschungsarbeit in angesehenen Wissenschaftlergruppen und vermitteln ein systematisch angelegtes, auf das jeweilige Forschungsfeld bezogenes Studienprogramm zur Vorbereitung der Promotion. Die Dissertation steht dann in einem umfassenden Forschungszusammenhang. Die Qualitätsprüfung und Entscheidung über eine Bewilligung wurde der DFG übertragen, in Deutschland die größte vom Staat unabhängige Organisation zur Forschungsförderung. Die Vereinbarung zur Förderung von besonders qualifiziertem wissenschaftlichen Nachwuchs in Graduiertenkollegs wurde 1989 zwischen Bund und den Ländern getroffen.

Die neuen Graduiertenkollegs wurden für die Geisteswissenschaften und die Naturwissenschaften ausgewählt; im einzelnen sind dies:

Klassizismus und Romantik im europäischen Kontext. Die ästhetische Erfindung der Moderne in der Literatur, Bildender Kunst, Musik und Alltagskultur. Etabliert ist das Graduiertenkolleg an der Universität Gießen, Sprecherin ist Prof. Dr. Christine Lubkoll (Institut für neuere deutsche Literatur), es können zwölf Doktorandenstipendien und zwei Postdoktorandenstipendien vergeben werden.

Biochemie von Nukleoprotinkomplexen. Bewilligt wurde das Kolleg ebenfalls für die Gießener Universität, sein Sprecher ist Prof. Dr. Elmar Wahle (Institut für Biochemie), vergeben werden können zehn Doktorandenstipendien.

Physik und Technik von Beschleunigern. Dieses Graduiertenkolleg wurde der Technischen Hochschule Darmstadt bewilligt, Sprecher ist Prof. Dr. Achim Richter (Institut für Kernphysik); vergeben werden können zwölf Doktorandenstipendien und zwei Postdoktorandenstipendien .

Neuronale Plastizität: Moleküle, Strukturen, Funktionen. Dieses Kolleg wurde für die Universität Frankfurt bewilligt. Sprecher ist Prof. Dr. Eckhard Friauf (Zentrum für Physiologie), vergeben werden können sechs Doktorandenstipendien und zwei Postdoktorandenstipendien.






















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