Pressemitteilung Nr. 121 / 1997 vom 22.10.1997

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KUNSTMINISTERIN HOHMANN-DENNHARDT BEGRÜSST ERFAHRUNGSAUSTAUSCH MIT JAPAN IN DER DENKMALPFLEGE

Delegation japanischer DenkmalschĂŒtzer auf Informationsreise durch Hessen machte Station in Wiesbaden

WIESBADEN - Hessens Ministerin fĂŒr Wissenschaft und Kunst, Dr. Christine Hohmann-Dennhardt, erhielt am Mittwoch Besuch von einer Delegation japanischer Denkmalschutz-Experten. Sie befinden sich zur Zeit auf einer Informationsreise durch Deutschland und haben in Hessen einen Schwerpunkt ihres Besuchs. „Der bereits seit fĂŒnf Jahren laufende Erfahrungsaustausch zwischen den Denkmalpflegern beider LĂ€nder“, so betonte die Ministerin, „ist mustergĂŒltig und außerordentlich zu begrĂŒĂŸen.“

Marburg und Alsfeld gehören zu den Besuchszielen der Delegation, der Dr. Saito, der einzige Professor fĂŒr Denkmalpflege in Japan sowie Dr. Nagao und Kenichi Murata von der Staatlichen Denkmalpflege Japans angehören. Begleitet werden die DenkmalschĂŒtzer aus dem Fernen Osten von Dr. Siegfried Enders vom Hessischen Landesamt fĂŒr Denkmalpflege, der selber bereits in Japan gearbeitet hat.

Unterschiede in der Denkmalpflege, so wurde deutlich, ergeben sich vor allem aus der Form der staatlichen Organisation. WĂ€hrend der Denkmalschutz in Japan als zentralistisch organisiertem Staat eine ĂŒbergeordnete nationale Aufgabe darstellt, ist er in Deutschland vor allem Sache der LĂ€nder. Die rund 4 000 nationalen DenkmĂ€ler Japans sind hervorragend dokumentiert. Man wolle, so betonte Prof. Saito, jetzt daran gehen, nun auch der Umsetzung der Richtlinien des Denkmalschutzes auf regionaler und kommunaler Ebene verstĂ€rkte Aufmerksamkeit zu widmen. „Beide Seiten“, so betonte die Ministerin, „können auf den jeweils weit entwickelten Aufgabengebieten voneinander lernen. Dies betrifft die Organisation des Denkmalschutzes, die Dokumentation der Objekte, aber auch den Erfahrungsaustausch auf technischem Gebiet.“

In Alsfeld und Marburg wollen sich die GĂ€ste aus Fernost eingehend ĂŒber die Restaurierung der InnenstĂ€dte informieren. GesprĂ€che mit Denkmalpflegern, Architekten und StĂ€dteplanern sollen die gewonnenen Erkenntnisse vertiefen.

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