Pressemitteilung Nr. 131 / 1997 vom 01.12.1997

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JETZT AUCH FERNSEH-FENSTER ZUR URZEIT

Videofilm zur Geschichte und Bedeutung des Weltnaturerbes Grube Messel erhältlich

WIESBADEN - Das „Fenster zur Urzeit“, die Fossilienfundstätte Grube Messel, die im Dezember 1995 in die UNESCO-Liste des Welterbes aufgenommen wurde, läßt sich jetzt auch auf dem Bildschirm bewundern. „Die jungen Video-Experten des Schüler-Fernsehens der Weibelfeldschule in Dreieich“, so erläuterte die Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Dr. Christine Hohmann-Dennhardt, in Wiesbaden, “waren mit dem Wunsch an mich herangetreten, einen Videofilm über die Geschichte und Bedeutung des Weltnaturerbes Grube Messel zu drehen. Diese gute Idee hielt ich für unterstützenswert, und der Erfolg hat mir recht gegeben.“

Der rund 30minßtige Videofilm, der fßr die Fossilienfundstätte weit ßber Hessen hinaus werben soll, ist unter anderem beim Hessischen Ministerium fßr Wissenschaft und Kunst, beim Naturmuseum Senckenberg in Frankfurt, beim Hessischen Landesmuseum Darmstadt, beim Fossilienmuseum Messel und bei der Weibelfeldschule in Dreieich gegen eine Schutzgebßhr von 20 Mark erhältlich.

„Faltblatt, Poster und Broschüre, die wir zur Grube Messel vorgelegt haben, sind inzwischen schon ein großer Renner geworden“ berichtete die Ministerin, “gleiches gilt für die Ausstellung, die bereits im Ministerium und im Museum Korbach gezeigt wurde. Mit dem Videofilm bieten wir jetzt eine weitere Form der Präsentation des Weltnaturerbes an.“

Der Film gibt zunächst einen Einblick in die Entwicklung der Erdgeschichte und ordnet die Fossilienfundstätte zeitlich ein. Er dokumentiert ihre Aufnahme in die Liste des Welterbes der Menschheit auf der Sitzung der UNESCO-Welterbe-Komitees in Berlin im Dezember 1995, die Bekanntgabe durch die Ministerin auf einer Pressekonferenz in Darmstadt und kurz danach die Überreichung der Urkunde in Messel im Juni 1996. Beleuchtet werden auch die frühere industrielle Nutzung der Ölschiefergrube und der erfolgreiche Kampf der Bürgerinitiative vor Ort gegen die Verwendung der Grube als Mülldeponie.

Ausführlich und sehr anschaulich wird die wissenschaftliche Bedeutung der Fundstätte dokumentiert, vom Prozeß der Fossilierung urzeitlicher Tiere und Pflanzen bis zu deren Bergung und Präparation. Auch die ganz „nebenbei“ vor sich gegangene Entwicklung der Grube Messel zum Biotop für seltene Tiere und Pflanzen der heutigen Zeit wird dargestellt. Beispiele der Präsentation von Funden im Senckenberg-Museum Frankfurt, im Landesmuseum Darmstadt und im Fossilienmuseum Messel, die Vorstellung der neuen Besucherplattform am Grubenrand und Interviews mit Zeitzeugen und Wissenschaftlern runden die Dokumentation ab.

„Für alle, die sich für das Weltnaturerbe bei Messel interessieren, ist dieses Video ein guter Einstieg“, betonte die Ministerin,“ das gilt für Schulen und Studierende genauso wie für alle, die sich auch privat mit der Thematik beschäftigen. Der Film gibt eine gute Einführung und erlaubt gezieltere Informationen bei späteren Besuchen der Fundstätte und der Museen.“

Die Hersteller des Videofilms haben bei der Produktion eng mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, der Bßrgerinitiative, den zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Ministeriums, der Grube Messel Verwaltungsgesellschaft mbH und den Archiven von HR und ZDF zusammengearbeitet .












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