Pressemitteilung Nr. 36 / 1998 vom 10.05.1998

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BIBLIOTHEKEN FIT MACHEN FÃœR DIE ZUKUNFT

Wissenschaftsministerin Hohmann-Dennhardt eröffnete Hessischen Bibliothekstag in Darmstadt

Darmstadt/Wiesbaden — Den Hessischen Bibliothekstag 1998 hat Wissenschaftsministerin Dr. Christine Hohmann-Dennhardt am Sonntag abend in der Hessischen Landes- und Hochschulbibliothek Darmstadt eröffnet. Dabei betonte sie, daß ihr ganz besonderes Augenmerk der Sicherung der Funktionsfähigkeit der Bibliotheken für die Zukunft gelte.

Bei den wissenschaftlichen Bibliotheken des Landes sei man in der glücklichen Lage, daß ein Hochschulsonderprogramm von Bund und Ländern relativ kurzfristig zu spürbaren Verbesserungen der Mittelausstattung führe. Die Auflage dieses Sonderprogramms, so die Ministerin, sei nicht zuletzt das Verdienst der Protestmaßnahmen der Studierenden gewesen. Hohmann-Dennhardt: "Ohne sie hätte sich der Bund nicht zu einer, wenn auch nicht üppigen, Aufstockung des Hochschulsonderprogramms um rund drei Millionen Mark für hessische Hochschulen entschlossen. Die Landesregierung stellt deutlich höhere Mittel bereit, nämlich rund acht Millionen Mark." Wir werden die so möglich gewordenen Maßnahmen zügig umsetzen."

Mit den Hochschulen seien in diesem Zusammenhang zwei Teilbereiche vereinbart. Das seien zum einen hochschulübergreifende Maßnahmen wie der Erwerb von Landeslizenzen für die CD-ROM-Nutzung oder der Aufbau von landesweit recherchierbaren Informationssystemen und Datenbanken und zum andern bibliotheksspezifische Projekte wie die Verstärkung der Lehrbuchsammlungen und technische Hilfsmittel für die Buchausleihe und —sicherung. Für spezifische Projekte seien schon vor Ostern an Abschlagszahlungen 200.00 Mark für die Universitäten und 100.00 Mark für die Fachhochschulen geleistet worden.

Mit 50 Jahren habe die Landes- und Hochschulbibliothek Darmstadt ein vergleichsweise jugendliches Alter, betonte die Ministerin. Derzeit sei die Bibliothek dabei, sich konstruktiv für einen neuen Lebensabschnitt vorzubereiten. Hohmann-Dennhardt: "Ich bin zuversichtlich, daß wir beim Hessischen Bibliothekstag 1999 die Hessische Landesbibliothek bereits als Teil der Technischen Universität Darmstadt erleben werden." Sie sehe, sagte die Ministerin, in diesem Zusammengehen große Chancen für beide Seiten. In erster Linie gehe es dabei um eine Verbesserung der bibliothekarischen Leistungen. Hohmann-Dennhardt: "Ich erhoffe mir, daß auf diese Weise wichtige Aufgaben, für die uns derzeit die Mittel fehlen, durch gewonnene Effizienz erreichbar sein werden." Auch die Zusammenarbeit mit dem Rechenzentrum werde sich unter dem gemeinsamen Dach erheblich intensivieren lassen.

Trotz der immer stärker werdenden Durchdringung der Bibliotheken mit computergestützter Informationsverarbeitung, sehe sie für die nähere Zukunft weiterhin eine funktionale Differenzierung zwischen der Tätigkeit der Bibliotheken und Rechenzentren. Dieser müsse allerdings eine sachgerechte Arbeitsteilung und enge Kooperation entsprechen, stellte Hohmann—Dennhardt fest. Die Novelle zum Hessischen Hochschulgesetz sei im Hinblick auf organisatorische Lösungen offen und werde den Hochschulen die Erprobung unterschiedlicher Verfahrensweisen ermöglichen.

Im Hinblick auf das Qualifikationsprofil des Bibliothekspersonals müsse man von einer zunehmenden Vernetzung ausgehen, unterstrich die Ministerin, da es eine zunehmende Annäherung und Überschneidung der Berufsfelder von Informationsberufen gebe. Auch könne es kaum sinnvoll sein, eine kleine Ausbildungseinrichtung mit den gleichen Mitteln ausstatten zu wollen, wie sie bereits in öffentlichen Fachhochschulen bereitstünden. Sie sei, erläuterte die Ministerin, daher bestrebt, die Bibliotheksschule Frankfurt möglichst bald mit dem Fachbereich Information und Dokumentation der Fachhochschule Darmstadt zusammenzuführen. "Dadurch", so die Ministerin,"können nicht nur Synergie-Effekte durch ein gemeinsames Grundstudium erreicht werden, der genannte Fachbereich wird dann auch eine Größe erreichen, die eine weitergehende Profilierung im Hauptstudium ermöglicht. Ich hoffe, daß wir sehr rasch zu zukunftsorientierten Konzepten kommen werden."











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