Pressemitteilung Nr. 40 / 1998 vom 13.05.1998

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VERKAUF DES KASSELER RENTHOFS IST KEINESWEGS AUSGESCHLOSSEN

Wissenschaftsministerin will aber Interessen des Theaterfundus wahren

Kassel / Wiesbaden: Mit Überraschung hat der Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft und Kunst die Behauptung der Projektentwicklungsgesellschaft PEG Unterneustadt kommentiert, das Land wolle den Renthof nun doch nicht an die Stadt Kassel verkaufen, damit dort im Zusammenhang mit der geplanten Fuldabrücke eine neue Nutzung möglich werde. „Ich bin in dieser Frage seit Wochen in engem Kontakt mit der Kasseler Stadtbaurätin“, sagte Praml. Die Postition des Landes sei der Stadt bekannt, und sie sei unverändert:

Wenn die Stadt Kassel auf dem „Brückendurchstich“ im Renthof bestehe, sei das Land zu einem entspechenden Vertragsabschluß bereit. Allerdings müsse dann gewährleistet werden, daß der Theaterfundus, der sich derzeit im Renthof befindet, trotz Brückendurchstich funktionsfähig bleibe, fordert das für das Staatstheater zuständige Ministerium für Wissenschaft und Kunst. Das liege schließlich auch im Interesse der Stadt, die das Staatstheater fast zur Hälfte mitfinanziert.

Diese Forderung könne, so Praml, die Stadt auf zweierlei Weise erfüllen:

· Entweder kaufe die Stadt dem Land den Renthof ab und das Land baue einen neuen Fundus an das Theatergebäude an, oder

· die Stadt finanziere den Umbau des Renthofs, damit dort auf Dauer ein geordneter Fundusbetrieb möglich bleibe.


Mit Stadtbaurätin Wiebusch ist sich der Staatssekretär einig, daß die erste Lösung die weitaus bessere sei. Im zweiten Fall würde viel Geld in einen notdürftig zusammengeflickten Fundus gesteckt, und der städtebauliche Nutzen des Brückendurchstichs würde nicht erreicht. „Der Durchstich ist dann nicht mehr als eine finstere Dreckecke“, so Praml. „Wir haben aber immer wieder deutlich gemacht: Wenn die Stadt das will, sind wir zum Abschluß eines Vertrages bereit, sofern die Theaterinteressen gewahrt werden.“

Ob die bessere Lösung des Verkaufs und der Umnutzung des Renthofs zustande komme, liege vor allem an den Vertragskonditionen und an der Zustimmung der Stadt für einen längerfristig zu realisierenden Theater-Anbau. „Die Entscheidung in Sachen Renthof liegt also allein bei der Stadt, nicht beim Land“, stellt Praml klar, „und das wird auch durch ständige Wiederholung des Gegenteils nicht anders.“

















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