Pressemitteilung Nr. 57 / 1998 vom 22.06.1998

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WILLY MÖßLE MIT VERDIENSTMEDAILLE GEEHRT

Wissenschaftsministerin Hohmann-Dennhardt würdigt erfolgreiches Engagement für den Erhalt der Grube Messel

Messel/Wiesbaden - Für sein großes und anhaltendes Engagement ist der ehemalige Vorsitzende der Bürgerinitiative Grube Messel, Willy Mößle, heute im Rathaus seiner Heimatgemeinde Messel geehrt worden. Im Rahmen einer Feierstunde hat ihm die Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Dr. Christine Hohmann-Dennhardt, die vom Bundespräsidenten Roman Herzog verliehene Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht. Die Ehrung erfolgte auf Vorschlag des Hessischen Ministerpräsidenten Hans Eichel. Zur Feier waren unter anderen auch die Erste Kreisbeigeordnete Celine Fries und der Messeler Bürgermeister Reiner Fäth erschienen. In ihrer Laudatio hob Staatsministerin Hohmann-Dennhardt hervor, daß nicht zuletzt der jahrelange Kampf der Bürgerinnen und Bürger um das heutige Weltkulturerbe Grube Messel den Sinneswandel in der Regional- und der Landespolitiker erleichtert, wenn nicht gar bewirkt habe. Heute sei man allgemein froh darüber, daß die ursprünglichen Pläne, die Grube Messel zu einer Mülldeponie zu machen, nicht realisiert worden sind. Stattdessen stehe die, inzwischen von der UNESCO in die Weltnaturerbeliste aufgenommene Grube Messel heute der Wissenschaft und der interessierten Öffentlichkeit offen.

Mit der veränderten politischen Mehrheit im Hessischen Landtag war 1991 von der Landesregierung entschieden worden, von der ursprünglichen Planung für eine Mülldeponie abzugehen und stattdessen die Grube mit Steuergeldern anzukaufen und einer öffentlichen sowie wissenschaftlichen Nutzung zugänglich zu machen. Inzwischen sei der Name der paläontologischen Fundstätte Grube Messel weltweit bekannt. Die vorsichtige und sensible Werbung, die von dem Verein für das Heimatmuseum Messel, dem Landkreis wie auch dem Wissenschaftsministerium geleistet worden sei, habe dazu geführt, daß die Zahl der Besucherinnen und Besucher immer größer werde. "Dabei haben wir immer sorgfältigst darauf geachtet, daß auch die Bedenken der Region, der Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Messel, in die Planungen mit einbezogen worden sind;" unterstrich Ministerin Hohmann-Dennhardt ausdrücklich das Interesse des Landes an einer sanften Entwicklung des Messel-Tourismus.

Bei allen Aktivitäten für die Erhaltung der Grube Messel für zukünftige Generationen war Willy Mößle in vorderer Reihe dabei gewesen. Die Arbeit des Kulturbeirates, das Engagement der Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde, die Einrichtung eines wissenschaftlichen Beirates zur sorgfältigen Auswertung der Funde und der Forschungsplanung, allles sei immer von Willy Mößle begleitet und oft auch angeregt worden. Ministerin Hohmann Dennhardt betonte ausdrücklich, "das Beispiel Willy Mößles zeigt, daß privates Engagement und private Initiative sehr wohl geeignet sind, scheinbar feststehende politische Entscheidungen zu ändern. Und auch dafür danke ich ihm ganz herzlich."
















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