Pressemitteilung Nr. 73 / 1998 vom 14.07.1998

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HESSISCHER DENKMALSCHUTZPREIS 1998 FÃœR FAMILIE SCHLEMMER

Kunstministerin Hohmann-Dennhardt würdigt besonders das private Engagement in der Denkmalpflege

Willingshausen/Wiesbaden - Der mit 25.000 Mark dotierte Hessische Denkmalschutzpreis 1998, gestiftet von der Lotterie-Treuhand-gesellschaft mbH Hessen, ist sechsmal vergeben worden, in diesem Jahr vorwiegend an Privatpersonen und Gemeinschaften. Zu den diesjährigen Preisträgern gehört auch die Familie Schlemmer aus Willingshausen-Loshausen (Schwalm-Eder-Kreis), die für die vorbildliche Sanierung eines Fachwerk-Ellerhauses in der Kasselerstraße 35 ausgezeichnet wird. Weitere Preisträger in diesem Jahr sind Maria Herget aus Fulda, Marita Kruckewitt und Pierre Cambillard aus Wetter-Amönau (Landkreis Marburg-Biedenkopf), der Caritasverband Frankfurt e.V., der Architekt Dipl. Ing. Claus Giel aus Dieburg und die Projektgemeinschaft Reese, Tolski & Tolski aus Ober-Ramstadt (Landkreis Darmstadt-Dieburg).

Bei dem Objekt Kasselerstraße 35 in Willingshausen-Loshausen handelt es sich um ein Fachwerk-Ellerhaus einer großen bäuerlichen Hofanlage mit dekorativer Ausbildung des Fachwerkgefüges, noch erhaltener Innenausstattung der Bauzeit und durch Tünchen verdeckte Gefachbemalungen. Georg Schlemmer, der inzwischen leider verstorben ist, hat mit seinen Eltern Johannes und Katharina Schlemmer das Anwesen saniert und restauriert. Dabei wurden historische Putzgefache mit verdeckten Bemalungen, die wertvolle Treppenanlage der Bauzeit sowie historische Innentüren und Verkleidungen erhalten, die Haustür restauriert und die Fenster in guter handwerklicher Ausführung als Kastenfenster mit Bleisprossen erneuert.

Als Sanierung eines selbstgenutzten, bäuerlichen Wohnhauses weist das Ergebnis hohe denkmalpflegerische Qualität auf und hat sich bereits als ermutigendes Beispiel für die umgebenden Dörfer der Schwalm erwiesen.

Wegen seines beispielhaften Charakters verdient das Projekt nach Überzeugung der Fachjury den Hessischen Denkmalschutzpreis 1998. Für dieses Engagement wurden der Familie Schlemmer eine Urkunde und ein Preisgeld in Höhe von 7.500 Mark zugesprochen.

Hessens Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Dr. Christine Hohmann-Dennhardt, hob das private Engagement in der Denkmalpflege hervor, das in diesem Jahr durch die Entscheidung der Jury besonders gewürdigt werde. Die Ministerin wird den Hessischen Denkmalschutzpreis 1998 am 12. September anläßlich der Eröffnungsveranstaltung des "Tages des offenen Denkmals" in Gernsheim (Landkreis Groß-Gerau) überreichen.









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