Pressemitteilung Nr. 85 / 1998 vom 18.08.1998

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LITERATURLAND HESSEN

Hessische Kunstministerin auf SommerKulturReise durch Hessen

Darmstadt/Wiesbaden - "Hessen ist ein Buch- und Literaturland!" So begründet die Hessische Kunstministerin Dr. Christine Hohmann-Dennhardt, während eines Pressegesprächs in Darmstadt, daß ein Schwerpunkt ihrer diesjährigen SommerKulturReise dem Gespräch mit Schriftstellerinnen und Schriftstellern sowie dem Besuch von literarischen Einrichtungen und Verlagen dient. Das Land Grimmelshausens, Goethes, der Brüder Grimm und Georg Büchners ist nicht nur zur Zeit der Buchmesse ein Ort intensiven literarischen Lebens. "Die politische Kultur dieses Bundeslandes wäre ohne die Beiträge kritischer Geister aus Literatur und Dichtung nicht das geworden, was sie heute ist," erklärte die Ministerin in einem Gespräch mit Darmstädter Künstlerinnen und Künstlern.

Christine Hohmann-Dennhardt besuchte in Frankfurt und Darmstadt literarische Einrichtungen, die von ihrem Ministerium gefördert und unterstützt werden. Bei Gesprächen im Hessischen Literaturbüro im Mousonturm in Frankfurt und in der Akademie für Sprache und Dichtung, dem Polen-Institut sowie dem PEN-Zentrum in Darmstadt besprach sie mit Autorinnen und Autoren sowie Vertretern dieser Institutionen ihre Sorgen, Hoffnungen und Erwartungen. "Diese Gespräche erbrachten konkrete Anregungen und Vorschläge für eine verbesserte Zusammenarbeit mit dem Ministerium", berichtete Hohmann-Dennhardt. "Beispielsweise das Angebot, daß die bereits bestehende Leseförderung durch das Land mit Hilfe des Hessischen Literaturbüros noch weiter verbessert werden kann. Wir werden mit Sicherheit diese Hinweise in die zukünftige Arbeit einbeziehen."

Einen besonderen Wert legt Hessens Wissenschafts- und Kunstministerin darauf, während ihrer SommerKulturReise auch moderne Medien- und Filmeinrichtungen zu besuchen. "Einerseits will ich mich über die neuesten Entwicklungen im Multimedia-Bereich informieren, denn wir können nicht, wie es leider manchmal immer noch der Fall ist, die neuen Medien als für unsere Kultur gefährlich verteufeln", betonte sie in Frankfurt. "Wichtig ist es, die den neuen Informationstechniken, Online, Internet und dergleichen mehr, innewohnenden Möglichkeiten zu nutzen. Weder ist ein neuer Maschinensturm angesagt, noch werfen wir das Buch als altertümliche Technik über Bord. Ich kann mir keine Zukunft von Wissenschaft und Literatur vorstellen, in der nicht die Neuen Medien und das Buch gleichberechtigt nebeneinander bestehen."

Zum Abschluß ihrer SommerKulturReise wird Ministerin Hohmann-Dennhardt Frankfurter Verlagen einen Besuch abstatten. Sie möchte sich vor Ort von den Problemen dieses wichtigen hessischen Wirtschaftszweigs unterrichten, der von der rapiden Entwicklung der neuen Medien massiv beeinflußt werden wird. "Online-Dienste, CD-Rom, Internet-Zeitschriften stellen für das Verlagswesen zweifellos eine große Herausforderung dar", betonte Hohmann-Dennhardt. "Gleichwohl ist das Verlegen von Büchern nicht wirklich bedroht. Es handelt sich vielmehr um völlig unterschiedliche Nutzungen von Informationen. Der Roman beispielsweise, der seinen Lesern anbietet, sich ihre eigene Welt zu schaffen, hat ebenso eine Existenzberechtigung wie die Online-Fachzeitschrift oder beispielsweise die Virtuelle Universität für die Fachinformation. Wir brauchen beides und dies will ich versuchen zu vermitteln", erklärte Ministerin Hohmann-Dennhardt.









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