Pressemitteilung Nr. 27 / 1999 vom 05.05.1999

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RUTH WAGNER: EINE LANZE FÃœR DIE BODENDENKMALPFLEGE

Hessens neue Ministerin für Wissenschaft und Kunst sprach zur Jahrestagung der Landesarchäologen

Wiesbaden - "Die Bodendenkmalpflege hat in Hessen eine gute Perspektive!" Dies betonte Hessens neue Ministerin für Wissenschaft und Kunst und Stellvertretende Ministerpräsidentin, Ruth Wagner, am Dienstagabend im Schloß Biebrich. Die Hessische Landesregierung gab dort einen Empfang für den Verband der Landesarchäologen in Deutschland, der Wiesbaden als Ort seiner Jahrestagung zum 50jährigen Bestehen ausgewählt hatte. In ihrem Grußwort unterstrich die Ministerin, daß es der neuen Landesregierung und nicht zuletzt ihr als zuständiger Ressortministerin ein besonderes Anliegen sei, die Kultur in Hessen und damit auch die Denkmalpflege und nicht zuletzt die Bodendenkmalpflege deutlich mehr zu fördern, als dies bisher der Fall gewesen sei.

In diesem Zusammenhang, so Ruth Wagner, sei es vordringlich, die Inventarisierung der Bodendenkmäler weiter voranzubringen, notwendige Grabungsmaßnahmen zu ermöglichen und besonders die Publikation der Forschungsergebnisse zu forcieren. In der Öffentlichkeit habe das Thema Archäologie einen besonders hohen Stellenwert, dies beweise etwa das außergewöhnliche Interesse an den Keltenfunden vom Glauberg. Im Gegensatz zum Schattendasein, das die Bodendenkmalforschung in der bisherigen Landesförderung gefristet habe, stehe auch das große ehrenamtliche Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger auf diesem Gebiet, das sich in der Mitarbeit in vielen Geschichtsvereinen und örtlichen Museen niederschlage.

Eng verbunden mit der Bodendenkmalpflege sei die Präsentation archäologischer Forschungsergebnisse. Ruth Wagner: "Archäologie, museal präsentiert, stellt einen zentralen Anziehungspunkt in der Museumslandschaft dar. Leider ist das in Hessen bisher kaum möglich gewesen. Wir wollen uns deshalb bemühen, die Bestände aus archäologischer Forschung in den vorhandenen Landesmuseen besser zu präsentieren. Wir wollen aber auch die Möglichkeit der Errichtung eines Vor- und Frühgeschichtlichen Museums in der Verantwortung des Landes prüfen." Von erheblicher Bedeutung sei auch die angemessene Magazinierung archäologischer Fundbestände. Derzeit seien sie in allen einschlägigen Einrichtungen in drangvoller Enge untergebracht. Dies müsse sich ändern.

Sie werde, versprach die Ministerin, prüfen lassen, in welchem Rahmen die Funde des keltischen Fürstengrabes ausgestellt werden könnten, auch über bisher angestellte Überlegungen hinaus. Ruth Wagner: "Hier gibt es mehrere Möglichkeiten, die auch von den unterschiedlichen lokalen und regionalen Interessen geprägt sind. Ich bin aber davon überzeugt, daß es uns letztlich gelingen wird, ein überzeugendes Konzept vorzulegen, um diese einzigartigen Funde einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen."















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