Pressemitteilung Nr. 51 / 1999 vom 07.07.1999

zurück

RUND VIER MILLIONEN MARK ZUSÄTZLICH FÜR KUNST UND KULTUR IN HESSEN

Kunstministerin Wagner: Zahlreiche Einrichtungen profitieren vom Nachtragshaushalt 1999

Wiesbaden - Die Verabschiedung des Nachtragshaushaltes 1999 bedeutet für zahlreiche Kunst- und Kultureinrichtungen in Hessen eine deutliche finanzielle Entlastung. Nach Angaben von Kunstministerin Ruth Wagner werden in diesem Jahr vier Millionen Mark zusätzlich für kulturelle Zwecke zur Verfügung gestellt. Die Fördermittel sollen vor allem in die Pflege hessischer Denkmäler sowie in Projekte für Kinder und Jugendliche fließen.

Für die Bodendenkmalpflege und die paläontologische Denkmalpflege werden in diesem Jahr 500.000 Mark und für die Erhaltung von Kulturdenkmälern 1,8 Millionen Mark bereitgestellt. 150.000 Mark sind für die Vorbereitungen zur Präsentation des Keltenfürsten vom Glauberg eingeplant, weitere 200.000 Mark für die Auswertung der Akten, die die ehemalige Reichsfinanzverwaltung während der Nazi-Diktatur im Zusammenhang mit der "Arisierung" jüdischer Vermögenswerte anlegte. Die Ministerin teilte mit, dass sie das Hauptstaatsarchiv in Wiesbaden und das Fritz-Bauer-Institut in Frankfurt gebeten habe, ein gemeinsames Konzept für dieses Forschungsprojekt vorzulegen.

Nach Angaben Wagners werden weitere 200.000 Mark für die Förderung von Künstlern aller Kunstsparten und zum Erwerb von Kunstwerken hessischer Künstler zur Verfügung gestellt. Kinder- und Jugendtheater erhalten zusätzlich 200.000 Mark für Produktionen und Gastspiele. "Dies ist ein erster Schritt auf dem Weg zur Verwirklichung eines Gesamtkonzeptes für Kindertheater in Hessen", sagte die Ministerin. In dieses Konzept werde sie unter anderem die Staatstheater und das Nordhessische Landestheater einbinden.

5Vom Nachtragsetat profitiere auch die Landesfilmförderung.110.000 Mark erhalte die Auswahljury für Filmprojekte, mit knapp 10.000 Mark werde das Deutsche Filminstitut zusätzlich gefördert, rund 30.000 Mark fließen in den Bereich Abspielförderung.

Im Bereich Musikförderung stelle das Land in diesem Jahr 700.000 Mark zusätzlich zur Verfügung. Profitieren sollen folgende Einrichtungen und Initiativen:

- Verband deutscher Musikschulen Hessen (350.000 Mark)

- Leiter von Kinder- und Jugendchören (130.000 Mark, Gesamtsumme: 300.000 Mark))

- Landeswettbewerb "Jugend musiziert" (30.000 Mark,

Gesamt: 100.000 Mark),

- Landeswettbewerb "Jugend jazzt" (10.000 Mark,

Gesamt: 40.000 Mark)

- Landesjugend-Sinfonieorchester (40.000 Mark,

Gesamt: 140.000 Mark)

- Landesjugend-Jazzorchester (15.000 Mark, Gesamt: 60.000 Mark)

- Landesjugend-Zupforchester (12.000 Mark, Gesamt: 20.000 Mark)

- Wichtige Chöre und Chorprojekte (70.000 Mark)

- Hessisches Jazzforum (10.000 Mark, Gesamt: 25.000 Mark)

- Weitere Förderungen wie z.B. Rock- und Popmusik (33.000 Mark)

Kunstministerin Ruth Wagner erklärte, dass darüberhinaus weitere Fördermaßnahmen im Kunst- und Kulturbereich notwendig seien, die Haushaltssituation des Landes lasse dies aber leider nicht zu. "Ich hoffe jedoch, dass die zusätzlichen vier Millionen Mark in diesem Jahr nicht nur ein Zeichen sind für den herausragenden Wert von Kunst und Kultur in Hessen, sondern auch bestehende Notlagen in vielen Bereichen lindern", sagte die Ministerin.

zurück

SeitenanfangSeitenanfang

 

© Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst