Pressemitteilung Nr. 62 / 1999 vom 14.07.1999

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ERSTE ERGEBNISSE BEI PRÃœFUNG DES DEFIZITS AM KASSELER STAATSTHEATER

Kunstministerin Wagner: Etatüberziehung durch Intendant Leinert fällt voraussichtlich geringer aus als ursprünglich geschätzt

Wiesbaden/Kassel - Im Zusammenhang mit Haushaltsüberschreitungen am Kasseler Staatstheater haben erste Überprüfungen des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst ergeben, dass der scheidende Intendant Michael Leinert seinen Anteil am Jahresetat 1999 deutlich weniger überziehen wird, als zunächst angenommen. Nach Angaben von Wissenschaftsministerin Ruth Wagner kann von einem geschätzten Defizit in Höhe von rund zwei Millionen Mark, das der Direktor des Kasseler Staatstheaters im Juni für die Spielzeit Leinerts zunächst hochgerechnet hatte, inzwischen nicht mehr ausgegangen werden.

Nach Erkenntnissen des Ministeriums hat Leinert in den ersten sieben Monaten des Jahres rund 320 000 Mark mehr erwirtschaftet als ursprünglich eingeplant. Außerdem war der Nachtragshaushalt 1999 in der Berechnung der Kasseler Theaterleitung nicht enthalten. Der Nachtragsetat sieht rund eine Million Mark für Tarifsteigerungen des künstlerischen Personals vor. Hinzu kommen 475 000 Mark für die Herrichtung und Anmietung eines Gebäudes in Kassel-Bettenhausen, in dem der Fundus und Probebühnen des Staatstheaters Kassel untergebracht werden sollen. Nachdem auch die Stadt Kassel ihre Bereitschaft erklärt hat , die Tarifsteigerungen 1999 mitzutragen, schließt sich nach Einschätzung des Ministeriums die Finanzlücke zunehmend.

Derzeit schätzt das Kunstministerium das Haushaltsdefizit der ersten sieben Monate unter Indentant Leinert noch auf weniger als eine Million Mark. Sein Nachfolger Christoph Nix werde aufgefordert, am Jahresende einen ausgeglichenen Haushalt vorzulegen.

Wie Kunstministerin Ruth Wagner mitteilte, wurden Michael Leinert und Christoph Nix zu weiteren Stellungnahmen aufgefordert. "Eine genaue Haushaltsbilanz am Staatstheater Kassel ist erst am Ende des Jahres möglich, wenn alle Zahlen über Ausgaben der Intendanten und Einnahmen durch Abonnements und den freien Kartenverkauf vorliegen," betonte die Ministerin.

























































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