Pressemitteilung Nr. 84 / 1999 vom 03.09.1999

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WISSENSCHAFTSMINISTERIN RUTH WAGNER GRATULIERT ZU AUßERORDENTLICHEM ERFOLG IN DER MALARIA-FORSCHUNG

Dr. Hassan Jomaa und seinem Team aus der Arbeitsgruppe des Gießener Molekularbiologen Prof. Beck gelangen herausragende Ergebnisse

Gießen/Wiesbaden - Zu einem herausragenden Erfolg in der Malaria-Forschung hat Hessens Wissenschaftsministerin Ruth Wagner dem Team von Dr. Hassan Jomaa aus der Arbeitsgruppe des Molekularbiologen Prof. Ewald Beck von der Justus-Liebig-Universität gratuliert. In ihren Forschungen seit dem Frühjahr 1998 haben Dr. Jomaa und sein Team einen neuen Stoffwechselweg in den Malaria-Erregern identifizieren können. Darüber hinaus hat die Gruppe zwei Enzyme gefunden, die für diesen Stoffwechselweg verantwortlich sind und zudem ein Antibiotikum ausfindig gemacht, das den Stoffwechselweg des Parasiten blockieren kann. In der neuesten Ausgabe der Zeitschrift "Science", eines der renommiertesten internationalen Wissenschaftsmagazine, wird die Arbeit des Gießener Forscherteams vorgestellt.
Immer noch gehöre Malaria zu den am meisten verbreiteten und gefürchteten Infektionskrankheiten in der Welt, stellte die Ministerin fest, die Gefährlichkeit der Malaria nehme wegen der immer wieder neu auftretenden Resistenzen gegen entsprechende Medikamente eher noch zu.. Ruth Wagner: "In einer solchen Situation ist jede Forschung, die zur Eindämmung dieser Krankheit beiträgt, von eminenter Bedeutung. Die Tatsache, dass "Science" die Ergebnisse der Gießener Forscher so herausgehoben präsentiert, spricht für deren Wichtigkeit. Es handelt sich nach bisherigen Erkenntnissen um eine Entdeckung, die sehr große praktische Bedeutung haben kann."
Die Tatsache, dass es der Forschungsgruppe gelungen ist, eine technische Plattform zu erarbeiten, auf der weitere Medikamente gegen Malaria entwickelt werden können, eröffnet nun die Möglichkeit, neue Hemmstoffe gegen die Malaria zu finden. "Ich freue mich für die Arbeitsgruppe von Prof. Beck, dass aufgrund ihrer wissenschaftlichen Erkenntnisse neue Wege in der Bekämpfung der Malaria beschritten werden können."
Der große Erfolg des Gießener Wissenschaftlerteams unterstreiche einmal mehr, dass an Hessens Hochschulen exzellente Forschung betrieben werde. Ruth Wagner: "Die weitere Stärkung der Forschung ist mir ein ganz besonderes Anliegen. Deshalb habe ich dafür gesorgt, dass über den Nachtragshaushalt noch einmal 4,6 Millionen Mark in die Forschungsförderung an hessischen Hochschulen fließen können."

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