Pressemitteilung Nr. 86 / 1999 vom 13.09.1999

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GROĂźES INTERESSE AM SINNLICH FASSBAREN GOETHE

Staatssekretär Portz stellte Broschüre über Goethestätten in Hessen vor und eröffnete Ausstellung im Biebricher Schloss

Wiesbaden - Im Schloss Biebrich in Wiesbaden eröffnete der Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Frank E. Portz, eine Ausstellung über die Geschichte des Schlosses und präsentierte eine Broschüre über "Begegnungen mit Goethestätten in Hessen". Dabei wies der Staatsekretär auf den besonderen Bezug des Schlosses zum Dichter hin, denn in der ehemaligen Sommerresidenz der Herzöge von Nassau - heute Sitz des Landesamtes für Denkmalpflege - feierte Goethe seinen 65. Geburtstag.
Schloss Biebrich, so Portz, sei in seiner Pracht an sich schon beeindruckend. Viele Denkmäler im Land seien aber bei weitem nicht so auffallend: einfache Häuser in Dörfern, Industriedenkmäler oder Bodendenkmäler. Hier komme der Öffentlichkeitsarbeit in der Denkmalpflege eine ganz besondere Bedeutung zu, ein Geschäft, das vom Landesamt vorbildlich betrieben werde. Der Staatssekretär erinnerte in diesem Zusammenhang an die Denkmaltopographien, die Zeitschrift "Denkmalpflege und Kulturgeschichte" und die Reihe "Archäologische Denkmäler in Hessen. Portz: "All diese Veröffentlichungen schaffen Bewusstsein für die Denkmäler, richten den Blick vieler auch auf unscheinbare Zeugnisse unserer Geschichte und helfen damit, Denkmalpflege als breites gesellschaftliches Anliegen zu verankern."
Darüber hinaus beteilige sich das Landesamt für Denkmalpflege auch immer wieder an monographischen Veröffentlichungen. Neuestes Produkt dieser Arbeit sei die Broschüre "Begegnungen mit Goethestätten in Hessen". Nicht zufällig erscheine sie zum Tag des offenen Denkmals 1999 aus Anlass des 250. Geburtstags Goethes. Passend zur Präsentation der Broschüre sei die Fotoausstellung, die auch historische Aufnahmen über die Inneneinrichtung des Schlosses enthalte und die eine Vorstellung vermittele, wie die Räumlichkeiten des Schlosses zu Goethes Zeiten in etwa ausgesehen haben.
Die hohen Besucherzahlen an den mit Goethes Namen verbundenen historischen Stätten belegen nach den Worten des Staatssekretärs ein erhebliches Interesse am sinnlich fassbaren Goethe: "Die Menschen sind mit dem literarischen Denkmal im heimischen Bücherregal nicht zufrieden, sie verlangen nach dinglichen Zeugnissen der Vergangenheit. Und genau dies ist die Bestimmung eines Kulturdenkmals: Zeugnis von menschlicher Geschichte und Entwicklung abzulegen."
Die Broschüre liegt an allen Goethestätten in Hessen aus. Sie kostet fünf Mark, am Tag des offenenen Denkmals drei Mark.

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