Pressemitteilung Nr. 90 / 1999 vom 14.09.1999

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PLÄDOYER FÜR EIN ÖFFENTLICHES UND PRIVATES ZUSAMMENWIRKEN ZUM WOHLE DER KUNST

Staatsministerin Ruth Wagner eröffnet Ausstellung der Staatlichen Museen Kassel im Rahmen der Museumsnacht

Kassel/Wiesbaden - In Kassel hat die Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Ruth Wagner, am Samstagabend im Landesmuseum die Ausstellung "Geschenkt und gekauft - Neuerwerbungen der Staatlichen Museen aus den Jahren 1995 bis 1999" eröffnet und anschließend zahlreiche weitere Veranstaltungen der ersten "Kasseler Museumsnacht" besucht.

Kassel, so die Ministerin, verfüge mit den Staatlichen Museen und all den anderen Museen, die von der Stadt und von Privaten unterhalten werden, über ein außerordentlich breites Spektrum an musealen Angeboten. Ruth Wagner: "Keine andere deutsche Stadt kann - bezogen auf ihre Größe - mit einer so dichten und vielfältigen Museumslandschaft aufwarten. Ich bin sehr zufrieden, dass diese heutige lange Museumsnacht alle musealen Einrichtungen Kassels vereint und dass es diese Gemeinsamkeit unter den Kasseler Museen gibt."

Ein kleiner Höhepunkt in diesem Reigen sei die Eröffnung der Ausstellung über Neuerwerbungen der Staatlichen Museen.

Eines der zentralen Themen der Museen sei nämlich nicht nur, das Vorhandene zu verwalten un d dem Publikum zu präsentieren, sondern auch nach Kräften kontinuierlich die Bestände zu erweitern. Ruth Wagner: "Das Land, das die Staatlichen Museen unterhält, wäre sicherlich überfordert, wenn es alleine alle Erwerbungen hätte finanzieren müssen. Erfreulich ist es, dass es in den vergangenen Jahren den Kasseler Museen vermehrt gelungen ist, Gelder auch von anderer Seite, sei es von der Kulturstiftung der Länder, der Hessischen Kulturstiftung, von zahlreichen privaten Stiftungen, aber auch von privaten Mäzenen zu erhalten, die allesamt die Erwerbungen ermöglicht haben. Dieses Zusammenwirken von öffentlichem Geld und privater Ergänzung ist ein wesentliches Element, das diese Landesregierung weiter fördern möchte.

Sie wolle, so die Ministerin, für ein neues Verhältnis zwischen öffentlicher und privater Kulturförderung werben. Kunstfördernde Unternehmen, Bürger und Staat seien Partner für die Kultur. Und das Bündnis von Wirtschaft und Kunst könne neue Akzente in der Kulturförderung setzen.

Obwohl die Landesregierung erst seit wenigen Monaten im Amt sei, arbeite sie kontinuierlich an der Umsetzung dieser Ziele, indem sie beispielsweise Gesetzesinitiativen zur Änderung des Stiftungsrechts auf den Weg gebracht habe. Sie wolle angesichts des bereits Geleisteten den bisher engagierten Stiftungen und Privatpersonen für ihr Engagement herzlich danken und an gleichzeitig appelieren, in dem gemeinsamen Bemühen nicht nachzulassen.

Alle Privatpersonen, die mit dem Gedanken spielten, den Staatlichen Museen eine Zuwendung für eine Erwerbung zukommen zu lassen, wolle sie ausdrücklich ermuntern, sagte die Ministerin: "Mit Freude habe ich gehört, dass es den Staatlichen Museen gelungen ist, einen Stifterkreis gemeinsam mit dem Museumsverein zu initiieren, der sich für diese Museen engagiert. Allen Anwesenden, die mit dem Gedanken spielen, sich in verschiedenen Förderkreisen zu engagieren, möchte ich Mut machen, möglichst rasch, vielleicht sogar sofort, eine positive Entscheidung für ein Engagement in diesem Förderkreis Kunst der Staatlichen Museen zu fällen.

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