Pressemitteilung Nr. 94 / 1999 vom 18.09.1999

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HESSENS MINISTERIN FÃœR WISSENSCHAFT UND KUNST SPRACH IN KORBACH VOR DEM HESSISCHEN MUSEUMSTAG

Ruth Wagner: Auch die "kleinen Töpfe" bleiben erhalten

Korbach/Wiesbaden - Die Förderung der große Museen und die Unterstützung der kleinen sind nach Überzeugung Ruth Wagners, der Hessischen Ministerin für Wissenschaft und Kunst, "zwei Seiten derselben Medaille". Auf dem Verbandstag des Hessischen Museumsverbandes in Korbach stellte die Ministerin fest, dass trotz Neuordnung des kommunalen Finanzausgleichs die Museumsförderung in der Fläche auf keinen Fall angetastet werde. Ruth Wagner: "Die 'kleinen Töpfe' in der Museumsförderung bleiben erhalten. Auf dieses kulturpolitische Signal kommt es mir ganz entscheidend an." Insgesamt 900 000 Mark seien auf Vorschlag des Hessischen Museumsverbandes für die kommunalen Museen in diesem Jahr bewilligt worden.

Darüber hinaus habe der Verband in diesem Jahr insgesamt 800 000 Mark für Schwerpunktmaßnahmen, Wanderausstellungen und zur Umverteilung an Museen in privater Trägerschaft erhalten. Rund 500 000 Mark leite der Museumsverband in diesem Jahr weiter. Für die entstehenden Verwaltungskosten habe das Land noch einmal 68 000 Mark bewilligt. Ruth Wagner."Ich bin ein bisschen stolz, dass wir in Zeiten immer geringer werdender öffentlicher Mittel einen solchen Beitrag zur Erhaltung unserer vielfältigen Museumslandschaft leisten können." Im Jahr 2000 sind weitere Steigerungen vorgesehen.

Dies sei allerdings auch angemessen, denn keine Summe könne das aufwiegen, was in hessischen Museen geleistet werde - von professionellen wie ehrenamtlichen Kräften. "Viele Museen", so die Ministerin, "können ohne dieses Engagement nicht überleben. Gerade die Mitglieder des hessischen Museumsverbandes opfern seit Jahren Freizeit, Urlaub, Geld und Kraft für "ihr" Museum. Phantasie, Verstand, tatkräftige Handarbeit und Liebe stecken in den hessischen Museen. Únbezahltes Engagement, Verlässlichkeit, dauerhafter Einsatz, langfristige Bindungen, Loyalität einer gemeinsamen Sache gegenüber - hier im Museumsverband kann man sie finden, und dafür danke ich Ihnen herzlich!"

Für die hessischen Museen, so die Ministerin, habe sich die Landesregierung viel vorgenommen. So solle mit einer Neukonzeptionierung von Profil und Kooperation den hessischen Landesmuseen zu besserer Präsentation, zu inhaltlicher Weiterentwicklung und zur Weiterführung der notwendigen Sanierungsmaßnahmen verholfen werden. Ruth Wagner: "Finanziell steht das Land in der Pflicht, das betrifft aber auch die Kommunen. Nur in Kooperation können wir das schaffen."

Den Modellversuch des Programmhaushalts im Landesmuseum Darmstadt wolle sie auf andere Landesmuseen übertragen, kündigte Ruth Wagner an. Das gebe mehr Handlungsspielraum für die einzelnen Häuser. Die Realisierungsmöglichkeiten einer musealen Dauerpräsentation des keltischen Fürstengrabes vor Ort werde geprüft. Das Landesmuseum Wiesbaden wolle die Landesregierung in Kooperation mit der Stadt weiterentwickeln. Andere Projekte werden einer Prüfung unterzogen. Ruth Wagner: "Darüber hinaus werden wir selbstverständlich weiterhin in Abstimmung mit dem hessischen Museumsverband private und kommunale Museen fördern. Ich verstehe unsere Planungen als Gesamtpaket. Denn die Förderung eines Museums kommt letztlich allen zu Gute."














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