Pressemitteilung Nr. 103 / 1999 vom 12.10.1999

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"UNGARISCHE AUTOREN UND KÃœNSTLER ZIEHEN AUF DER 51. FRANKFURTER BUCHMESSE EINE BEEINDRUCKENDE BILANZ DES POLITISCHEN REFORMPROZESSES"

Kunstministerin Wagner erinnert anläßlich der Messeeröffnung an die wichtige Rolle Ungarns beim Fall des Eisernen Vorhangs

Frankfurt/Wiesbaden - "Es ist höchste Zeit, dass bei der 51. Frankfurter Buchmesse mit Ungarn erstmals ein Staat aus dem ehemaligen Ostblock im Mittelpunkt des Interesses steht", betonte die Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Ruth Wagner, anläßlich der Eröffnung der weltweit größten Buchmesse in Frankfurt. Die Ministerin erinnerte daran, dass Ungarn beim Fall des Eisernen Vorhangs und damit bei der Wiedervereinigung Deutschlands eine wichtige Rolle gespielt habe. Vor genau zehn Jahren sei an der westungarischen Grenze der Stacheldraht der sozialistischen Diktatur durchschnitten worden. Tausende deutscher Bürger hätten so die Grenze Richtung Westen überschreiten können, aber auch für Ungarn selbst sei dies ein schicksalhafter Schritt zurück in die europäische Kultur- und Politikszene gewesen.

"Ungarns Autoren, darunter Imre Kertész, György Dalos und Staatspräsident Arpad Göncz, aber auch bildende Künstler und Musiker präsentieren hier in Frankfurt nicht nur aufregende und weltoffene Werke, sondern auch eine beeindruckende Bilanz des zehnjährigen politischen Reformprozesses", sagte die hessische Kunstministerin. Der diesjährige Messe-Slogan "Ungarn unbegrenzt" sei gut gewählt. Schließlich hätten viele renommierte ungarische Schriftsteller bereits seit Jahren eine beachtliche Leser-Fangemeinde im Ausland.

Die Kunstministerin hob außerdem hervor, dass sich die Frankfurter Buchmesse inzwischen auch zum wichtigsten Marktplatz für Medientechnologie gemausert habe. Dazu gehörten Neuerungen wie etwa das elektronische Buch oder aktuelle Angebote internationaler Online-Buchhandlungen. "Das Interesse an Büchern - ob in elektronischer oder traditioneller Form - ist ungebrochen", so Ministerin Wagner. Beweis dafür sei der Anstieg der Neuerscheinungen auf 90.000 Titel und die Tatsache, dass die Veranstalter mit insgesamt rund 300.000 Messebesuchern rechneten.



































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