Pressemitteilung Nr. 118 / 1999 vom 08.11.1999

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DR. URSULA EISENHAUER ERHÄLT EDUARD-ANTHES-PREIS FÜR ARCHÄOLOGIE

Wissenschaftsministerin Wagner: Hervorragende Forschungsarbeit zur Siedlungsgeschichte in der Wetterau

Darmstadt/Wiesbaden - Im Rahmen einer Feierstunde im Hessischen Staatsarchiv in Darmstadt ist die 40-jÀhrige ArchÀologin Dr. Ursula

Eisenhauer aus Götzenhain (Landkreis Offenbach) mit dem Eduard-Anthes-Preis fĂŒr ArchĂ€ologie ausgezeichnet worden. Überreicht wurde die renommierte Auszeichnung von Hessens Ministerin fĂŒr Wissenschaft und Kunst, Ruth Wagner, und dem Vorsitzenden des Vereins von Altertumsfreunden im Regierungsbezirk Darmstadt, Prof. Dr. Michael Stahl. Der Verein von Altertumsfreunden hat den Eduard-Anthes-Preis vor acht Jahren ins Leben gerufen, seither wird er alle zwei Jahre fĂŒr eine herausragende Dissertation ĂŒber ein archĂ€ologisches Thema des Mittelgebirgsraumes verliehen. Der ArchĂ€ologie-Preis ist mit 10 000 Mark dotiert, die zu gleichen Teilen vom Ministerium und dem Verein gestiftet werden.

Die diesjĂ€hrige PreistrĂ€gerin, Dr. Ursula Eisenhauer, wird ausgezeichnet fĂŒr ihre Dissertation zum Thema "Untersuchungen zur Siedlungs- und Kulturgeschichte des Mittelneolithikums in der Wetterau". Wissenschaftsministerin Ruth Wagner wĂŒrdigte die Dissertation als hervorragende Forschungsarbeit mit neuen wissenschaftlichen AnsĂ€tzen in der Vor- und FrĂŒhgeschichte. Dr. Ursula Eisenhauer sei es gelungen, die VerĂ€nderung von Keramikstilen als Ausdruck gesellschaftlichen Wandels verstĂ€ndlich zu machen. Die ArchĂ€ologin habe dafĂŒr erstmals sozialwissenschaftliche Modelle verwendet, die sich in der Kulturanthrolpologie und Ethnologie bewĂ€hrt hĂ€tten. So sei - betonte die Ministerin - ein plastisches Bild der Siedlungsgeschichte in der steinzeitlichen Wetterau entstanden, einer fĂŒr Historiker sonst noch dunklen Zeit.

Die diesjĂ€hrige TrĂ€gerin des Eduard-Anthes-Preises beteiligte sich bereits wĂ€hrend ihres Studiums an mehreren Grabungen in Friedberg, in Bayern und auf der italienischen Insel Sardinien. SpĂ€ter war Dr. Ursula Eisenhauer unter anderem im Auftrag der UniversitĂ€t Frankfurt und des Landesamtes fĂŒr Denkmalpflege Hessen bei Grabungen in Bayern und in Bad Nauheim tĂ€tig. Derzeit arbeitet die 40-jĂ€hrige als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Forschungskolleg "Wissenskultur und gesellschaftlicher Wandel" an der UniversitĂ€t Frankfurt.

Wissenschaftsministerin Ruth Wagner hob in ihrer Rede die große Bedeutung des Eduard-Anthes-Preises fĂŒr die wissenschaftliche ArchĂ€ologie hervor. "Die PreistrĂ€ger und ihre Mitbewerber fördern durch ihre Forschung die Kenntnisse zur Vorgeschichte des Landes Hessen und angrenzender Gebiete. Außerdem helfen sie dabei, das Bewusstsein fĂŒr die Bedeutung der ArchĂ€ologie und den Schutz der Bodendenkmalpflege zu stĂ€rken", sagte die Ministerin. In diesem Zusammenhang verwies sie darauf, dass ihr Haus damit begonnen habe, die Denkmalpflege stĂ€rker zu fördern. Im laufenden Haushaltsjahr seien die Fördermittel bereits um 2,3 Millionen Mark erhöht worden.

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