Pressemitteilung Nr. 126 / 1999 vom 25.11.1999

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HESSISCHER FILM- UND KINOPREIS 1999 IN DEN TAUNUSFILM-STUDIOS VERLIEHEN

Kunstministerin Wagner regt stärkere Kooperation zwischen Hochschulen, Filmschaffenden und Filmwirtschaft an

Wiesbaden - In den Wiesbadener Studios der TaunusFilm GmbH hat die Hessische Kunstministerin Ruth Wagner den Hessischen Film- und Kinopreis 1999 vergeben. 33 Preisträger in den Kategorien Film, Hochschulfilm, Drehbuch, Kino und Filmkunst erhielten jeweils den gläsernen Preis. Außerdem teilen sie sich ein Gesamtpreisgeld des Landes in Höhe von 345.000 Mark. Die Kunstministerin würdigte die Arbeiten der Preisträger als überzeugende Beweise für künstlerische Spitzenleistungen in der Film- und Kinoszene des Landes. Das kreative Potential des hessische Films sei sogar international anerkannt. Jungen Filmemachern sei es bereits gelungen, zwei der begehrten Oskars nach Hessen zu holen.

Die CDU/FDP-Landesregierung habe die im bundesweiten Vergleich eher bescheidene Finanzausstattung der Filmförderung 1999 bereits um 150.000 Mark auf rund 2 Millionen Mark erhöht. Daneben stelle Hessische Rundfunk weitere 1,5 Millionen Mark pro Jahr für die Filmförderung zur Verfügung. Koordiniert und organisiert werden beide Förderbereiche durch die gemeinsame Geschäftsstelle der Hessischen Filmförderung.

Nach Angaben von Kunstministerin Wagner läßt die Haushaltslage des Landes derzeit eine dramatische Erhöhung der Fördermittel nicht zu. Notwendig sei deshalb eine stärkere Kooperation zwischen Hochschulen, Filmschaffenden, der Filmförderung und der Filmwirtschaft. Außerdem regte die Ministerin eine gemeinsame Analyse der Film-Situation an. Ihr Haus werde im kommenden Jahr zu Gesprächen einladen. Denkbar sei auch eine entsprechende Initiative des Hessischen Landtags oder ein Symposium auf Regierungsebene, um gemeinsam neue Perspektiven für den hessischen Film zu entwickeln.

Der Hessische Filmpreis ging in diesem Jahr an drei Filme. Ausgezeichnet wurde am Abend mit 100 000 Mark der experimentelle Dokumentar-Musik-Film "Winterspruch", eine Hommage an den Komponisten Hanns Eisler, realisiert von den zehn Filmemacher/innen Oliver Hardt, Peter Rippl, Stefan Beck, Uwe Buhrdorf, Gunter Deller, Kirsten Glauner, Erich Sick, Michel Klöfkorn, Jan Schomburg und Eva von Platen. Den hessischen Filmpreis erhielten außerdem Eva Heldmann für den Dokumentarfilm "fremdgehen. Gespräche mit meiner Freundin" (Preisgeld 30 000 Mark) sowie Anja Czioska für den Performance-Film "One Pussy Show" (Preisgeld 20 000 Mark).

Der Hessischen Hochschul-Filmpreis (Preisgeld 15 000 Mark) wurde zwei jungen Filmemachern zuerkannt - Oliver Husain, Absolvent der Hochschule für Gestaltung in Offenbach, für den Kurzspielfilm "Ron & Leo" sowie Gerhard Geiger, Schüler der Frankfurter Städelschule für den Dokumentarfilm "Palacta".

Den ebenfalls mit 15 000 Mark dotierten Hessischen Drehbuchpreis erhielt Daphne Charizani für das Treatment zu dem Dokumentarfilm "Make Up".

Der Hessische Kinopreis (Preisgeld 150 000 Mark) ging in diesem Jahr zu gleichen Teilen an folgende zehn Kinos:
Filmladen (Kassel), Kino Traumstern (Lich), Filmtheater Valentin (Höchst), Riedkasino (Nauheim), Kammer/Palette/Atelier (Marburg), Werkstattkino mal seh'n (Frankfurt am Main), Bali Kinos (Kassel), Große und Kleine Harmonie (Frankfurt am Main), Passage Programmkino (Wiesbaden), Capitol Kino 2 (Witzenhausen).

Für hervorragende Leistungen im Bereich des nichtgewerblichen Abspiels wurden acht Institutionen mit dem Hessischen Filmkunstpreis (Preisgeld 15 000 Mark) ausgezeichnet. Dazu gehören: Kino im Deutschen Filmmuseum (Frankfurt am Main), Kommunales Kino Mainspitze, Filmforum Höchst, Kommunales Kino Eschborn, Caligari-Filmbühne (Wiesbaden), Kino im Cafe Trauma (Marburg), Filme im Schloß (Wiesbaden-Biebrich), Kommunales Kino (Weiterstadt).

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