Pressemitteilung Nr. 3 / 2000 vom 10.01.2000

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RUTH WAGNER: NUMERUS CLAUSUS IN INFORMATIK WÄRE EIN FALSCHES SIGNAL

Wissenschaftsministerin stellt Fachhochschulen 330.000 Mark zur Verfügung

Wiesbaden - Die Stellvertretende Hessische Ministerpräsidentin und Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Ruth Wagner (F.D.P.), wird zur Abwendung von Zulassungsbeschränkungen in der Informatik den Fachhochschulen Darmstadt, Fulda und Wiesbaden kurzfristig 330.000 Mark aus dem Hochschulsonderprogramm III zur Verfügung stellen. Die Mittel sind als erste Hilfe für die durch stark angewachsene Studienanfängerzahlen betroffenen Informatik-Fachbereiche an diesen Hochschulen gedacht. Die Ministerin erwartet aber auch, dass an den Hochschulen selbst durch Umschichtungen zum Beispiel aus den leider zur Zeit geringer nachgefragten Studiengängen wie Elektrotechnik und benachbarten Fächern in Grundvorlesungen ausgeholfen wird.

"Es wäre ein völlig falsches Signal, gerade den Zugang zum Studiengang Informatik zu beschränken, der wegen der außerordentlich guten Arbeitsmarktchancen großes Interesse bei den jungen Menschen findet. Ich will das verhindern und werde deshalb mit den Präsidenten und Dekanen dieser Hochschulen ein gemeinsames Programm zur Verhinderung von Zulassungsbeschränkungen vereinbaren", erklärte die Ministerin. Sie erwarte von den Hochschulen selbst einen wesentlichen Beitrag durch Umwidmung von Stellen und Mitteln auf der einen und durch Nutzung vorhandener Ressourcen zu Gunsten der Informatik auf der anderen Seite. Ein Numerus clausus könne immer nur das letzte Mittel sein.

Wie die Ministerin weiter mitteilte, hat Hessen in der Informatikausbildung an Fachhochschulen eine bundesweit führende Stellung. 16 Prozent aller Studierenden des Studiengangs an deutschen Hochschulen sind in Hessen eingeschrieben, während bei Studierenden an Fachhochschulen ingesamt der hessische Anteil 9,3 Prozent beträgt. Damit leisten die Fachhochschulen des Landes nach den Worten der Ministerin einen wesentlichen Beitrag zur Sicherung der wirtschaftlichen Dynamik in der stark expandierenden Softwarebranche, für die Hessen, insbesondere Südhessen, mit der wichtigste Standort in Deutschland ist. Mit dem seit dem letzten Wintersemester eingeführten, auch berufsbegleitenden Bachelorstudiengang an der Fachhochschule Darmstadt am Standort Dieburg werde die Informatikausbildung in Hessen innovativ weiterentwickelt und profiliert, hob die Ministerin hervor.



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