Pressemitteilung Nr. 9 / 2000 vom 31.01.2000

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STAATSTHEATER KASSEL SCHLIEßT HAUSHALTSJAHR 1999 OHNE DEFIZIT AB

Staatssekretär Portz und Oberbürgermeister Lewandowski: Mehrausgaben beim künstlerischen Etat durch Verwaltungseinsparungen abgedeckt

Kassel/Wiesbaden - "Das Staatstheater Kassel hat die Vorgaben des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst erfüllt und das Haushaltsjahr 1999 ohne Defizit abgeschlossen." Dies teilten der Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Frank E. Portz, der Oberbürgermeister der Stadt Kassel, Georg Lewandowski, heute nach Beratungen des Theater-Verwaltungsausschusses in Kassel mit. Für den künstlerischen Etat habe das Staatstheater Kassel im vergangenen Jahr zwar insgesamt rund 1,66 Millionen Mark mehr ausgegeben als geplant. Gleichzeitig aber seien auch Mehreinnahmen in Höhe von knapp 830.000 Mark verbucht worden. Übrig bleibe ein Minus von rund 840.000 Mark, das mit Zustimmung des Finanzministeriums durch entsprechende Einsparungen im Verwaltungsetat ausgeglichen worden sei. Nach Angaben von Staatssekretär Portz und Oberbürgermeister
Lewandowski wurde somit der zwischen Land und Stadt vereinbarte Gesamtzuschuss für das Staatstheater Kassel in Höhe von 48,6 Millionen Mark nicht überschritten.

Laut Abschlussbericht für das Haushaltsjahr 1999 hat der zum Ende der Spielzeit ausgeschiedene Intendant Michael Leinert im Zeitraum zwischen Januar und Juli knapp 2,2 Millionen Mark mehr ausgegeben als ursprünglich für den künstlerischen Etat (17,7 Millionen Mark) eingeplant. Diese überplanmäßigen Ausgaben sind allerdings gedeckt durch Mehreinnahmen von rund einer Million Mark und Einsparungen im übrigen Bereich des Theaterhaushalts. Bedingt durch einen hohen Krankenstand habe Leinert vorübergehend zusätzliches künstlerisches Personal verpflichten müssen, sagte Staatssekretär Portz. Außerdem hätten sich die Einnahmen trotz künstlerisch anspruchsvoller und anerkannter Inszenierungen nicht so positiv entwickelt wie erwartet. "Diese Gründe rechtfertigen die Mehrausgaben von Herrn Leinert. Von einem haushaltsrechtlichen Verstoß kann daher keine Rede sein", sagte Portz.

Aus der Haushaltsbilanz 1999 geht außerdem hervor, dass der amtierende Intendant des Staatstheaters, Prof. Christoph Nix, seinen künstlerischen Etat in Höhe von 13,3 Millionen Mark für den Zeitraum August bis Dezember 1999 nicht voll ausgeschöpft hat. Mit den hier gesparten
500.000 Mark mussten allerdings Finanzlöcher an anderer Stelle gestopft werden: beispielsweise eine Lücke bei den Theatereinnahmen und Mehrausgaben im Verwaltungsetat. Da Intendant Nix die Verträge von zahlreichen Theatermitarbeitern zu Beginn seiner Amtszeit nicht verlängerte, wurden außerdem Abfindungen von insgesamt 550.000 Mark fällig. Ein Teil ist bereits aus dem Etat 99 bezahlt worden, der Rest wird im Jahr 2000 beglichen.
Nach Angaben von Staatssekretär Portz und Oberbürgermeister
Lewandowski haben Land und Stadt ihre Zuschüsse für das Staatstheater Kassel um rund 600.000 Mark aufgestockt. Der Gesamtetat 2000 steige damit auf rund 54,3 Millionen Mark. Dies sei eine gute Grundlage für die künstlerisch anspruchsvolle und zugleich publikumswirksame Arbeit des Staatstheaters Kassel, das einen herausragenden kulturellen Stellenwert in Nordhessen besitze.















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