Pressemitteilung Nr. 108 / 2000 vom 18.07.2000

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HESSISCHER DENKMALSCHUTZPREIS 2000 FÃœR BIANKA UND GUIDO PETRI

Kunststaatssekretär Portz: Preisträger haben ehemaliges Burgmannenhaus in Runkel-Dehrn vorbildlich saniert

Runkel-Dehrn/Wiesbaden - Die Entscheidung bei die Vergabe des Hessischen Denkmalschutzpreises 2000 ist gefallen. Die mit 25.000 Mark dotierte und von der Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH Hessen gestiftete Auszeichnung geht in diesem Jahr an fünf Preisträger. Wie der Staatssekretär im Hessischen Kunstministerium, Frank E. Portz, heute in Wiesbaden mitteilte, hat sich die Jury für Privatpersonen, Vereine sowie für kommunale, universitäre und betriebliche Initiativen entschieden.

Hauptpreisträger sind Bianka und Guido Petri aus Runkel-Dehrn (Landkreis Limburg-Weilburg). Ihnen hat die Jury für die vorbildliche Sanierung eines ehemaligen Burgmannenhauses eine Urkunde und einen Geldpreis in Höhe von 15.000 Mark zuerkannt.

Den Hessischen Denkmalschutzpreis 2000 erhalten außerdem die Ortsgruppe Bad Soden des Naturschutzbundes Deutschland NABU (Main-Taunus-Kreis), das Architekturbüro Kunad-Riederer in Groß-Karben (Landkreis Wetterau), die Gemeinde Reichelsheim (Odenwaldkreis) und das Architekturprojekt des Fachbereichs Architektur an der Universität Gesamthochschule Kassel.

Bianka und Guido Petri haben das historische Burgmannenhaus der Freyen von Dehrn, das sich in beklagenswertem Zustand befand, innerhalb von zwei Jahren behutsam und mit viel Kleinarbeit saniert. Bei gründlichen baulichen und restauratorischen Untersuchungen konnten zunächst zwei Bauphasen Ende des 15. und 17. Jahrhunderts ermittelt werden. Außerdem wurden in den Gewölbekellern, im Erdgeschoß und in den beiden Obergeschossen neben vielen originalen Baudetails fragmentarische Reste von Fresken und größere Reste einer "Kölner Decke" gefunden. Mit Hilfe dieser Untersuchungsergebnisse gelang es Bauherrn, Architekt und Handwerkern, den Burgmannensitz in Runkel-Dehrn mit allen geschichtlichen Spuren wieder instand zusetzen. Für diese vorbildliche Sanierung wird den Eheleuten Petri mit ihrem Architekten Stephan Dreier der Hessische Denkmalschutzpreis 2000 verliehen.

Kunststaatssekretär Portz würdigte das Engagement der Preisträger als vorbildlich und unerlässlich für den Erhalt des kulturellen Erbes in Hessen. "Aktivitäten wie diesen ist es zu verdanken, dass zahlreiche Denkmäler mit örtlichem und regionalem Bezug vor dem Verfall gerettet und für die Nachwelt erhalten werden können", sagte der Staatssekretär. Hessens Kunstministerin Ruth Wagner wird den Hessischen Denkmalschutzpreis am 9. September 2000 anlässlich der hessischen Eröffnungsveranstaltung zum "Tag des offenen Denkmals" im Komödienhaus in Hanau-Wilhelmsbad überreichen.


















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