Pressemitteilung Nr. 146 / 2000 vom 06.11.2000

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AUSSTELLUNG WECKT FASZINATION FÃœR EIN SCHWER VERMITTELBARES THEMA

Wissenschaftsministerin Ruth Wagner eröffnet Ausstellung "Radioaktivität - eine Facette der Natur"

Wiesbaden - Pünktlich zu Beginn der Europäischen Wissenschafts- und Technologiewoche hat Hessens Wissenschaftsministerin Ruth Wagner heute in ihrem Ministerium in Wiesbaden die Ausstellung "Radioaktivität - eine Facette der Natur" eröffnet. Veranstaltet wird die Ausstellung gemeinsam vom Ministerium und von der Gesellschaft für Schwerionenforschung (GSI) Darmstadt. Sie kann im Ministerium in Wiesbaden, Rheinstraße 23-25, bis einschließlich 26. November 2000, werktags zwischen 9.30 und 19.00 Uhr und samstags und sonntags zwischen 11.00 und 17.00 Uhr besichtigt werden. Der Eintritt ist frei. Parallele Ausstellungen sind heute in Mailand und Paris eröffnet worden.

Moderne Gesellschaften hängen nach den Worten der Ministerin in hohem Maße von der Nutzung wissenschaftlicher Erkenntnisse und ihrer Anwendung in der Technik ab. Der vorbehaltlosen Nutzung technischer Entwicklungen stünden aber nicht selten ein geringes Interesse an Wissenschaft und Forschung und zuweilen sogar Forschungs- und Technikfeindlichkeit gegenüber. So dürfe man sich nicht wundern, dass sich viel zu wenig junge Leute für eine Ausbildung in Natur- und Technikwissenschaften begeistern könnten. Nur langsam trügen die Bemühungen der Hochschulen Früchte, mehr junge Leute für ein Studium dieser Fächer zu gewinnen.

Es genüge nicht, jungen Leute die exzellenten Berufsperspektiven auf diesen Ausbildungsfeldern vor Augen zu führen, betonte die Ministerin. Ruth Wagner: "Entscheidend ist es vielmehr, gerade jungen Leuten die Faszination von Natur- und Technikwissenschaften zu vermitteln. Gerade dafür sei die Ausstellung "Radioaktivität - eine Facette der Natur" ein hervorragendes Beispiel.

Chemie, Biologie, Medizin und Technik bis hin zu vielen Routineabläufen in Industrie, Handel und Verkehr haben, wie die Ministerin unterstrich, durch die Entdeckung und Erforschung der Radioaktivität und die kernphysikalische Forschung entscheidende Fortschritte gemacht. Andererseits gehöre die Radioaktivität zu den hochsensiblen, nur schwer vermittelbaren Themen. Hier Vorurteile abzubauen und Begeisterung für die damit verbundenen Forschungsbereiche zu wecken, sei ein besonderes Verdienst der nun im Ministerium zu besuchenden Ausstellung. Die Ausstellung informiert über Radioaktivität im Universum, in der Natur und im Dienst der Gesellschaft. Das Spektrum der Themen reicht dabei von der Synthese der Elemente in den Sternen und über die natürliche Radioaktivität in und auf der Erde bis hin zu vielfältigen Anwendungen in Wissenschaft, Technik, Medizin, Industrie, Handel, Verkehr und Kunst.

Darüber hinaus bietet die Ausstellung zahlreiche Möglichkeiten zum eigenen Experimentieren und Ausprobieren, wie zum Beispiel eine Geiger-Station, eine Gamma-Detektorstation, eine Funkenkammer zum Nachweis der kosmischen Strahlung und eine Nebelkammer zum Nachweis von Alphateilchen, die die Besucher gemeinsam mit Fachleuten zusammenbauen und in Betrieb nehmen können. Hinzu kommen ein Briefbomben-Detektor, Computerspiele und -animationen und mechanische Modelle zur Beschleunigung von Teilchen sowie viele andere Anwendungsmöglichkeiten.

Um das Angebot noch attraktiver zu machen, wird die Ausstellung von Vormittags- und Abendvorträgen begleitet, die im Hörsaal des nahegelegenen Wiesbadener Museums stattfinden und über aktuelle For-schungsthemen der Kern- und Teilchenphysik, aber auch über Anwendung in Biologie und Medizin informieren. Abgerundet wird das Angebot der Ausstellung durch Videodokumentationen zur Astronomie und zur Kern- und Teilchenphysik. Ein Webcafé innerhalb der Ausstellung lädt zum Mitmachen ein und ein Gewinnspiel lockt mit attraktiven Preisen. Nähere Informationen zur Ausstellung und zu den Vorträgen sind den angebotenen Faltblättern, aber auch der Webseite www.gsi.de/radioaktivitaet zu entnehmen.

"Die Ausstellung "Radioaktivität - eine Facette der Natur", so die Ministerin abschließend, "informiert in großem Umfang über das breite Themenspektrum und lädt gleichzeitig zum Mitmachen ein. Sie ist nicht nur attraktiv für junge Leute, sondern auch für interessierte Bürgerinnen und Bürger jeden Alters."

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