Pressemitteilung Nr. 147 / 2000 vom 11.11.2000

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KUNSTMINISTERIN RUTH WAGNER VERLEIHT TAMARA GRCIC DEN MARIA SIBYLLA MERIAN-PREIS 2000

Ausstellung der Frankfurter Künstlerin im Museum Fridericianum in Kassel eröffnet

Kassel/Wiesbaden - Hessens Kunstministerin Ruth Wagner hat heute im Museum Fridericianum in Kassel der Frankfurter Künstlerin Tamara Grcic den diesjährigen Maria Sibylla Merian-Preis für bildende Künstlerinnen in Hessen verliehen. Die Jury habe sich einstimmig für Tamara Grcic entschieden. Die 36jährige Künstlerin erhalte die mit 40.000 Mark dotierte Auszeichnung für ihr Gesamtwerk, das durch eine besondere Medienvielfalt hervortrete, sagte Ministerin Wagner. Im Anschluß an die Verleihung wurde im Fridericianum eine Ausstellung mit neuen Werken der Preisträgerin eröffnet.

Tamara Grcic arbeitet mit Film, Photographie und mit Installationen und erschließt so auf ästhetische Weise neue Medien. Die Jury hob die beeindruckende Kraft ihrer Bildsprache hervor, die mit Schärfe, aber auch mit Poesie die Schönheit und Verletzbarkeit der Wirklichkeit darstelle. Mit ungewöhnlicher Sinnlichkeit entwickelten die Werke eine außerordentliche physische Präsenz. Der Jury für den Maria Sibylla Merian-Preis 2000 gehören an: Dr. Ina Busch (Landesmuseum Darmstadt), Barbara Klemm (Fotografin und Maria Sibylla Merian-Preisträgerin 1998, Frankfurt), Rene Block (Fridericianum Kassel), Angelika Nollert (Portikus Frankfurt) und Prof. Dr. Marcel Baumgartner (Justus Liebig-Universität Gießen).

Kunstministerin Wagner wies auf die zunehmende Bedeutung neuer Medien als künstlerische Ausdrucksmittel hin. Dies verlange den Künstlerinnen und Künstlern Ungewohntes ab - nicht nur ein spezialisiertes technisches Know how sondern auch hohe Investitionen in das elektronische Equipment. "Außerdem betreten sie formal und ästhetisch Neuland und müssen sich die Kriterien für ihre Kunstwerke neu entwickeln. Hier wollen wir eine Hilfestellung geben und haben deshalb Künstlerinnen, die mit neuen Medien arbeiten, in diesem Jahr erstmals in die Ausschreibung des Maria Sibylla Merian-Preises mit einbezogen", sagte Ministerin Wagner.

Der Maria Sibylla Merian-Preis wurde 1993 begründet und 1994 erstmals verliehen. Mit dieser Auszeichnung sollen die künstlerischen Leistungen von Frauen stärker ins Blickfeld gerückt werden. Ausgezeichnet werden in Hessen lebende Künstlerinnen, die ein ausgereiftes Werk vorweisen und einen besonderen Beitrag zur Kunst in Hessen geleistet haben.










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