Pressemitteilung Nr. 151 / 2000 vom 17.11.2000

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GOETHE-PLAKETTE AN PROF. DR. WILHELM FRESENIUS

Kunstministerin Ruth Wagner: Theaterförderer, Wissenschaftler und Unternehmer hat stets Verantwortung zum Wohle der Gesellschaft übernommen

Wiesbaden - In Anerkennung besonderer Verdienste für das kulturelle Leben im Land Hessen hat Kunstministerin Ruth Wagner heute dem Wiesbadener Theaterförderer, Wissenschaftler und Unternehmer Prof. Dr. Wilhelm Fresenius die Goethe-Plakette des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst verliehen. "Als Mitbegründer und Erster Vorsitzender der Theatergemeinde Wiesbaden engagiert sich Prof. Dr. Fresenius seit nahezu fünfzig Jahren mit großem Einsatz und sehr erfolgreich für die Belange des Staatstheaters Wiesbaden", sagte Ministerin Wagner bei der Verleihung der Auszeichnung in Wiesbaden.

Prof. Dr. Fresenius habe sich stets mit den aktuellen Problemen des Theaters und seiner Bedeutung in der Gegenwart intensiv auseinander gesetzt - gemäß seiner Überzeugung, dass Aufgeschlossenheit für das Neue und zugleich Freude am Traditionellen die ideellen Säulen der Theatergemeinde seien. Dank der ideellen und organisatorischen Unterstützung durch Prof. Dr. Fresenius und die 1951 gegründete Theatergemeinde Wiesbaden hätten bis heute ca. 600.000 Bürgerinnen und Bürger die Vorstellungen des Staatstheaters besucht. "Eine überaus stolze Bilanz", betonte Ministerin Wagner.

Sie würdigte gleichzeitig das große ehrenamtliche Engagement des 87-jährigen. Neben seinen Tätigkeiten als Wissenschaftler und Leiter des renommierten Institutes Fresenius sowie als Rektor der Fachhochschule Fresenius habe er sich seit Kriegsende nicht nur kulturell engagiert sondern auch in zahlreichen Funktionen auf kirchlicher, berufsständischer und kommmunalpolitischer Ebene. "Prof. Dr. Fresenius hat als Bürger stets Verantwortung zum Wohle der Gesellschaft übernommen, sei es als Vorsitzender der Theatergemeinde Wiesbaden, als Aufsichtsratsvorsitzender der Wiesbadener Bank, als Stadtverordneter oder als Mitglied der Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau", sagte Ministerin Wagner. Mit der Verleihung der Goethe-Plakette bringe das Land Hessen seinen Dank für das vielfältige und erfolgreiche Engagement von Prof. Dr. Fresenius zum Ausdruck.

Prof. Dr. rer. nat. Wilhelm Fresenius - geboren 1913 in Berlin - studierte Chemie an den Universitäten Frankfurt am Main, München, Heidelberg und Göttingen, wo er 1939 promovierte. 1943 legte er sein Staatsexamen als Lebensmittelchemiker ab und arbeitete bis Kriegsende als Wissenschaftlicher Assistent am Universitätsinstitut für Lebensmittelchemie in Frankfurt. 1945 trat er in das Chemische Laboratorium Fresenius in Wiesbaden ein, 1949 übernahm er dessen Leitung und übte diese Tätigkeit bis 1984 aus. Während dieser Zeit entwickelte Prof. Dr. Fresenius das Institut zu einer weltweit anerkannten Institution, die bis heute einen ausgezeichneten Ruf besitzt. Die Forschungsergebnisse des Institutes Fresenius gab er durch seine langjährige Lehrtätigkeit weiter - zunächst in der "Ausbildungsstätte Fresenius" und dann in der Fachhochschule Fresenius, die sich durch viele neue Lehrschwerpunkte zur Europa Fachhochschule Fresenius weiterentwickelte. Deren Rektor war Prof. Dr. Fresenius bis 1998.



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