 |
|
|
KUNSTMINISTERIN RUTH WAGNER ÃœBERREICHT
BEWILLIGUNGSBESCHEID ZUR SANIERUNG DER
EVANGELISCHEN MARIENKIRCHE IN BÃœDINGEN
| |
Büdingen/Wiesbaden - Von einem besonders erfreulichen Anlass war der Besuch von Hessens Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Ruth Wagner, bei der evangelischen Kirchengemeinde Büdingen geprägt. Im Rahmen ihrer Reise durch den Wetteraukreis machte die Ministerin nämlich in Büdingen Station und überreichte Herrn Pfarrer Koob einen Bewilligungsbescheid über 100.000 Mark für die Restaurierung der Evangelischen Marienkirche.
Durch frühere unsachgemäße Reparaturen und auch Wasserschäden waren am Dachstuhl erhebliche Schäden aufgetreten. Risse im Bereich des Gewölbes und im Scheitel des Triumpfbogens deuteten auf statische Veränderungen hin und stellten eine Gefahr für die Wandmalereien dar. Es waren erhebliche Putzschäden und Steinzerfall festgestellt worden, so dass eine Restaurierung und Reparatur dringend geboten ist.
Die Restaurierung und Reparatur des Dachstuhls ist inzwischen weitgehend abgeschlossen. Eine konstruktive Nachbesserung im Bereich des Paradiesbogens mit einer Stahlkonstruktion im Dachstuhl muß noch erfolgen. Aus Mitteln des Landesamtes für Denkmalpflege werden in diesem Jahr 100.000 Mark und im kommenden Jahr nochmals 100.000 Mark zur Verfügung gestellt.
Die gotische Hallenkirche, die 1477 bis 1491 erbaut wurde, gehört zu den bedeutendsten spätgotischen Bauten in Hessen. Unter Einbeziehung des von Süd nach Nord ausgerichteten Vorgängerbaus von 1377 wurde eine Achsschwenkung in die sogenannte "Heilige Linie" von Osten nach Westen vorgenommen und eine gotische Hallenkirche errichtet. Sie besitzt im Chor ein reiches Netzgewölbe mit Reliefschlußstein und farbigen Wappenschildern als Hinweis auf den Bauherrn, den Grafen Ludwig von Isenburg, seine Gattin, geborene Gräfin von Nassau, und weitere Ahnen. Zur Ausstattung gehören weiterhin wertvolle Fresken, eine Steinkanzel von 1745 und Grabdenkmale im Chor mit künstlerisch bedeutsamen Epitaphen.
|
