Pressemitteilung Nr. 42 / 2001 vom 15.03.2001

zurück

KOSTBARKEITEN HESSISCHER ARCHIVE IM MINISTERIUM FÃœR WISSENSCHAFT UND KUNST

Ministerin Ruth Wagner eröffnete Ausstellung "Alte Documente ... sind uns so lieb als Gold"

Wiesbaden - Kostbarkeiten aus den Beständen hessischer Archive präsentiert die Aussstellung "Alte Documente ... sind uns so lieb als Gold", die Ruth Wagner, Hessens Ministerin für Wissenschaft und Kunst, am Donnerstag abend in der großen Halle ihres Ministeriums in der Rheinstraße 23 - 25 eröffnete. Bis 16. April ist die Ausstellung werktags zwischen 9.00 und 17.00 Uhr und sonn- und feiertags zwischen 10.00 und 16.00 Uhr zu besichtigen. Der Eintritt ist frei. Partner der Ausstellung ist die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen. Zur Ausstellung gibt es eine hochinteressante Broschüre.

"Archive", so die Ministerin, "sind die primäre Quelle, aus der heraus Geschichte erforscht und geschrieben wird. Es ist mir daher ein großes Anliegen, die Arbeit dieser Einrichtungen zu fördern und die von ihnen bewahrten Quellen auch für die Zukunft zu erhalten." Die hessischen Archive verwalten nach den Worten der Ministerin viele Kilometer Akten, Urkunden und Dokumente. Nur wenige wüßten, dass sich darunter wertvolle Archivalien, regelrechte Schätze befänden. Dies wolle die Ausstellung exemplarisch zeigen und gleichzeitig auf die Arbeit der Archivarinnen und Archivare aufmerksam machen, die für Wissenschaft, Gesellschaft und Staat wichtige Arbeit leisteten.

Hessen unterhält drei Staatsarchive, in Marburg, Wiesbaden und Darmstadt. Sie bewahren das hinterlassene Schriftgut vieler staatlicher Institutionen und ihrer Vorgänger aber auch wichtige private Nachlässe und Aufzeichnungen interessanter Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Für die Arbeit der drei Staatsarchive und die in Hessen beheimatete, aber für die Ausbildung in ganz Deutschland zuständige Archivschule wendet das Land Hessen, wie die Ministeirn erläuterte, jährlich 12 Millionen Mark auf.

Neben den Staatsarchiven, so die Ministerin, gebe es in Hessen aber auch eine große Zahl weiterer öffentlicher und privater Archive, die ebenfalls Unterstützung verdienten. Die Ministerin nannte besonders die Archive auf Kommunal- und Kreisebene und hier ganz besonders das Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main, das an der Ausstellung ebenfalls beteiligt ist. Als Beispiel für private Archive stellt sich in der Ausstellung und in der Broschüre das Hessische Wirtschaftsarchiv vor, das als Verein konstituiert ist, als Gast beim Hessischen Staatsarchiv Darmstadt residiert und von der Hessischen Wirtschaft getragen wird.

"Zahlreiche Wissenschaftler", so die Ministerin, "nutzen jedes Jahr die Archive und erweitern unser Wissen um unsere Geschichte und Vergangenheit. Nach wie vor ist das Interesse daran ungebrochen. Zahlreiche Geschichtsvereine sind ebenso ein Beleg dafür wie das verbreitete Interesse an historischen Büchern, Ausstellungen oder Fernsehdokumentationen."

Dies sei auch der Grund, warum die Bestände der Archive nicht nur Spezialisten ansprächen, sondern von weiten Kreisen als Mittel historischer Arbeit und Identifikation geschätzt würden. Im Gegensatz zu dem, was Museen zeigten, seien aber die in den Archiven aufbewahrten Gegenstände oft weniger anschaulich und schwerer erschließbar. Zudem hätten Archive - im Gegensatz zu Museen - den Nachteil, dass sie in der Regel nicht über eine "Schausammlung" verfügten. Dies erhöhe die Schwelle, die von den Archiven angebotenen Dienstleistungen aufzugreifen. Ruth Wagner: "Dem zu begegnen diene diese Ausstellung und das vorliegende Heft. Hier werden "Schätze" beispielhaft vorgestellt, die unsere Archive bewahren. Das soll alle anregen, selbst zu forschen, in der Geschichte nachzuhaken, Archivalien zu nutzen, um Geschichte sichtbar werden zu lassen. Ich möchte Sie einladen, von dieser Möglichkeit Gebrauch zu machen. Die hessischen Archive sind auch Ihre Archive, sie warten darauf, mit bedeutenden Wissenschaftlern, Geschichtsvereinen, Heimat- und Familienforschern zusammen zu arbeiten."

Die 95-seitige, reich bebilderte Broschüre "Alte Documente ....sind uns so lieb als Gold" im Format DIN- A 4 kostet 10 Mark und ist in der Ausstellung erhältlich.


zurück

SeitenanfangSeitenanfang

 

© Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst