Pressemitteilung Nr. 58 / 2001 vom 25.04.2001

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WISSENSCHAFTSSTAATSSEKRETÄR FRANK E. PORTZ STELLT BUNDESWEIT EINMALIGES MODELL "STUDIUM PLUS" VOR

Kooperationsprojekt zwischen FH Gießen-Friedberg, Industrie- und Handelskammern und Unternehmen nutzt Studierenden und Betrieben gleichermaßen

Wetzlar/Gießen/Wiesbaden - "Duale Hochschulstudien - studium plus" heißt ein Projekt, in dessen Rahmen sich die Fachhochschule Gießen-Friedberg, die Industrie- und Handelskammern und Unternehmen in Mittelhessen zusammengeschlossen haben. Frank E. Portz, der Staatssekretär des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst, stellte das bundesweit einmalige Studienmodell am Mittwoch in den Räumen der Industrie- und Handelskammer Wetzlar der Öffentlichkeit vor.

Das neue Angebot, so der Staatssekretär, werde den Praxisbezug des Studiums deutlich verstärken. Innerhalb von drei Jahren würden die Studierenden zielgerichtet auf die Berufswelt vorbereitet. Studium und Betriebsphasen wechselten sich blockweise ab. Frank E. Portz: "Durch den permanenten Wechsel zwischen Theorie und Praxis können die Studierenden einerseits die vermittelten Lehrinhalte in der Praxis umsetzen und auf der anderen Seite aktuelle Problemstellungen aus der Praxis in der anschließenden Theoriephase aufarbeiten. Den Absolventen wird dadurch der Start in den Beruf erleichtert, und es entstehen bald attraktive Aufstiegschancen."

Die Fachhochschule Gießen-Friedberg bietet das neue Modell ab Wintersemester 2001/2002 im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen vorerst in den beiden Fachrichtungen Maschinenbau und Elektrotechnik an. Gestartet wird das Projekt aber schon am 1. Juli 2001 mit einem Praxisabschnitt in den Unternehmen. Dazu suchen die interessierten Studienanfänger einen Partnerbetrieb und schließen einen Studienvertrag ab.

Allein gelassen werden die angehenden Studenten bei dieser Suche aber nicht, denn eine Übersicht der kooperierenden Unternehmen ist bei der Fachhochschule ebenso wie bei den Kammern zu erhalten. Mit dem Vertrag immatrikulieren sich die Studienanfänger an der Fachhochschule, aber während der gesamten Studienzeit von sechs Semestern sind sie auch gleichzeitig Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter des jeweiligen Betriebs. Die beteiligten Unternehmen profitieren von dem starken Praxisbezug des Studiums und können den Stu-diengang für ihre eigene Entwicklung nutzen, nicht zuletzt, um später erstklassige hauptberufliche Mitarbeiter zu gewinnen.

Das Studium besteht aus einem jeweils dreisemestrigen Grund- und Hauptstudium und endet nach dem sechsten Semester mit einer Abschlußarbeit Das Hauptstudium beginnt nach der Praxisphase mit dem vierten Studiensemester. Mit dem erfolgreichen Abschluß der staatlichen Prüfung erlangen die Studierenden den Titel "Bachelor of Business Administration and Engineering" (BBAE).

Strukturell werden mit dem Projekt die Grenzen der Fachbereiche verlassen. In dem neu gegründeten "Wissenschaftlichen Zentrum Dualer Hochschulstudien" (ZDH) werden Kompetenzen, Know-how, aber auch Verantwortung gezielt gebündelt, um gemeinsam mit den Unternehmen und ihren Vertretungen neue innovative und zukunftsträchtige Studienprogramme schnell auflegen zu können. Nach den Worten von Staatssekretär Portz läuft das Akkreditierungsverfahren durch die "Zentrale Evaluations- und Akkreditierungsagentur Hannover" bereits und soll bis zum Start am 1. Juli 2001 erfolgreich abgeschlossen sein.




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