Pressemitteilung Nr. 65 / 2001 vom 11.05.2001

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SCHLAGZEUGER RALF-R. HÜBNER ERHÄLT HESSISCHEN JAZZPREIS 2001

Kunstministerin Ruth Wagner: Land Hessen hat das Preisgeld auf 20.000 Mark verdoppelt

Wiesbaden - "Ralf-R. Hübner erhält den Hessischen Jazzpreis 2001. Die Jury für die Vergabe des Hessischen Jazzpreises hat sich einstimmig dafür ausgesprochen, den 62jährigen Schlagzeuger auszuzeichnen", teilte Hessens Kunstministerin Ruth Wagner heute in Wiesbaden mit. Der Hessische Jazzpreis werde in diesem Jahr zum zehnten Mal vergeben. Aus diesem Anlaß habe das Land das Preisgeld auf 20.000 Mark verdoppelt.

Von Berlin nach Frankfurt übergesiedelt, setze Ralf-R. Hübner seit rund 40 Jahren in der hessischen Jazzlandschaft immer wieder musikalische Akzente der Einmaligkeit - ob im Jazzensemble des Hessischen Rundfunks, in den sechziger Jahren im legendären Quintett von Albert Mangelsdorff oder danach mit "Voices" und anderen eigenen Formationen, erläuterte Ministerin Wagner die Entscheidung der Jury.

"Ralf-R. Hübner ist ein Schlagzeuger, der an alles denkt: an Klang, Rhythmus, Melodien und Harmonien. Sein Spiel kennt keine egozentrische Hochleistungs-Technikschau, er ist das unbeirrbare metrische Rückgrat und dabei ein filigraner und immer gruppenbezogener Klangmaler am Schlagwerk", sagte Wagner. Albert Mangelsdorff habe einmal über seinen langjährigen Partner Ralf-R. Hübner gesagt, er sei einer der musikalischsten und sensibelsten Schlagzeuger, mit denen er je gespielt habe.

Die Jury, so Ministerin Wagner, habe auch gewürdigt, dass Hübner neben seiner ausgezeichneten Arbeit als Perkussionist ein begnadeter Komponist sei. Regelmäßig wandere er durch den Taunuswald und kreiere dabei polyphon-elegische Kompositions-Kleinodien - oft von bizarrer bis zuweilen auch opulenter Melancholie, immer öfter von hymnisch eindringlichem Gestus.

Der Jury des Hessischen Jazzpreises 2001 gehören an:

Werner Wunderlich (Baden -Baden/ Leiter der Jazz-Redaktion des Südwestrundfunks, Organisator der Frankfurter Konzertreihe "Jazz im Palmengarten" und selbst Hessischer Jazzpreisträger),

Dr. Gerd Putschögl (Erzhausen/ Geiger und Lehrbeauftragter für Jazzgeschichte und Improvisation für Streichinstrumente an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt),

Annette Hauber (Köln/ Mitorganisatorin der "Darmstädter Jazzausstellung", Mitarbeiterin der Monatszeitschrift "Jazzpodium" und zuständig für die Organisation der WDR-Bigband),

Günter Hottmann (Frankfurt/Leiter der Jazz-Redaktion des Hessischen Rundfunks) und

Hans Jürgen Linke (Gießen/Kulturredakteur der Frankfurter Rundschau und Jazzposaunist).

Der Hessische Jazzpreis 2001 wird am Jahresende im Rahmen des Hessischen Jazzpodiums an Ralf-R. Hübner verliehen. Die bisherigen Preisträger sind:

1991 Heinz Sauer, Saxophonist
1992 Jazzfreunde Fulda
1993 Elvira Plenar, Pianistin und Komponistin
1994 Bob Degen, Pianist und Komponist
1995 Emil Mangelsdorff
1996 Jürgen Wuchner, Kontrabassist
1997 Werner Wunderlich, Journalist
1998 Alfred Harth, Saxophonist
1999 Keine Vergabe (wegen Auflösung der Jazzakademie)
2000 Prof. Ekkehard Jost, Saxophonist

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