Pressemitteilung Nr. 70 / 2001 vom 17.05.2001

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HESSISCHES WISSENSCHAFTSMINISTERIUM GENEHMIGT "KASSEL INTERNATIONAL MANAGEMENT SCHOOL"

Staatssekretär Portz: Private Hochschulen können wertvolle Impulse für das gesamte Hochschulwesen geben

Kassel/Wiesbaden - Mit der "Kassel International Management School", die heute aus der Hand von Wissenschaftsstaatssekretär Frank E. Portz die Genehmigungsurkunde erhalten hat, öffnet erstmals in Hessen eine Hochschuleinrichtung ihre Pforten, die ausschließlich postgraduale Studienangebote mit dem internationalen Abschluss "Master of Business Administration" anbietet. Die Studierenden können nun in einem 18-monatigen berufsbegleitenden Programm, aufbauend auf einem akademischen Erststudium und beruflicher Praxis, diesen Grad mit dem Schwerpunkt "Industrial Sales and Marketing" erwerben. Die Einrichtung eines weiteren Kurses mit dem Schwerpunkt "International Management" ist für den Herbst 2001 geplant.

Staatssekretär Portz wies darauf hin, dass das Wissenschaftsministerium die maßgeblich von der Industrie- und Handelskammer Kassel ausgegangene Gründungsinitiative vor allem aus zwei Gründen genehmigt habe - zum einen sei das Studienprogramm durch die "Foundation for international Business Administration Accreditation" (FIBAA) akkreditiert worden, die ihrerseits von einem durch die Kultusministerkonferenz sowie die Hochschulrektorenkonferenz eingerichteten Akkreditierungsrat anerkannt worden sei. Zum Anderen sei für die KIMS ein Finanzierungskonzept vorgelegt worden, das die Gründungsphase der Hochschule wirtschaftlich absichere und auch für die Folgejahre einen verlässlichen Handlungsrahmen schaffe. Neben den Studienentgelten bildeten Sponsorenmittel aus Industrie und Wirtschaft die wichtigste Einnahmequelle der Hochschuleinrichtung, die außer einem Investitionszuschuss aus Mitteln des Hessischen Wirtschaftsministeriums keine staatlichen Finanzleistungen erhalten werde, so der Staatssekretär.
"In unserem differenzierten Hochschulsystem stellt privates Engagement eine bedeutende Ergänzung zu staatlichen Initiativen und Einrichtungen dar. Da nichtstaatliche Hochschulen oftmals in größerem Maße als staatliche die Möglichkeit haben, neue Wege zu beschreiten und in Lehre, Forschung und interner Struktur wie auch der Finanzierung alternative Ansätze zu entwickeln und zu erproben, können sich hieraus wertvolle Impulse zur Fortentwicklung des gesamten Hochschulwesens ergeben", sagte Portz. Das Land stehe daher privaten Initiativen grundsätzlich positiv gegenüber, sofern diese einen Qualitätsvergleich nicht scheuen müssten und ihre dauerhafte wirtschaftliche Absicherung erkennbar sein. Für die Kassel International Management School habe er die Hoffnung, dass es ihr gelingen werde, sich dank der Unterstützung durch die regionale Wirtschaft mit ihren Studienprogrammen auf dem durch Internationalisierung gekennzeichneten Markt akademischer Weiterbildungsprogramme zu etablieren und sich gegen die zunehmende Konkurrenz ausländischer Hochschulen zu behaupten. "Ich gehe davon aus, daß die KIMS mit ihren Studienangeboten insbesondere für Nordhessen positive Signale setzen wird", sagte Portz. Dies sei die Grundlage des künftigen wirtschaftlichen Erfolgs der Unternehmung, von der nicht zuletzt abhänge, ob einer Hochschule die staatliche Anerkennung erteilt werden könne.

Erst mit der staatlichen Anerkennung erhalte eine Hochschule das Recht, selbst akademische Grade zu vergeben. "In Hessen ist für die Errichtung einer privaten Hochschule ein zweistufiges Verfahren vorgesehen, wobei zunächst auf der Basis eines Konzeptes die Errichtung genehmigt und erst später, auf der Grundlage einer Begutachtung bzw. Akkreditierung des laufenden Hochschulbetriebs, die staatliche Anerkennung verliehen wird", erläuterte Portz. Dies gewährleiste nach bisheriger Erfahrung am besten die Einhaltung hoher Qualitätsstandards der nichtstaatlichen Hochschulen bei gleichzeitiger Offenheit für Gründungsinitiativen mit guten Konzepten.







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