Pressemitteilung Nr. 113 / 2001 vom 19.07.2001

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EHELEUTE LABER-VAHEDI AUS BAD HOMBURG ERHALTEN HESSISCHEN DENKMALSCHUTZPREIS 2001

Kunstministerin Wagner: Preisträger engagieren sich vorbildlich für das kulturelle Erbe des Landes

Bad Homburg/Wiesbaden - "Der mit 25.000 Mark dotierte Hessische Denkmalschutzpreis, gestiftet von der Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH Hessen, geht in diesem Jahr an sieben Preisträger. Die Jury hat sich für Privatpersonen, Vereine und kommunale Initiativen entschieden", teilte Hessens Kunstministerin Ruth Wagner heute in Wiesbaden mit. Sie werde den Preisträgern die Auszeichnung am 8. September bei der hessischen Eröffnungsveranstaltung des "Tages des offenen Denkmals" im Kloster Arnsburg (Landkreis Gießen) überreichen.

Zu den diesjährigen Preisträgern gehören die Eheleute Laber-Vahedi aus Bad Homburg. Für die vorbildliche und detailgetreue Sanierung des "Hauses Hamburger" in Seligenstadt (Landkreis Offenbach) erhalten sie eine Urkunde und einen Geldpreis in Höhe von 8000 Mark.

Den Hessischen Denkmalschutzpreis 2001 erhalten außerdem Dr. Dominik von Salomon aus Frankfurt (Urkunde/8000 Mark), der Verein Lahn-Marmor-Museum e.V. in Villmar im Landkreis Limburg-Weilburg (Urkunde/8000 Mark), die Schülerinnen und Schüler der ehemaligen Klasse 6c der Darmstädter Mornewegschule (Urkunde/Gutschein), der Magistrat der Stadt Wiesbaden gemeinsam mit dem Architekten Hardmuth Sonntag (Urkunde/Anerkennung), Dr. Ulrich Nöhle aus Frankfurt (Urkunde/Anerkennung) und der Magistrat der Stadt Fritzlar (Urkunde/Anerkennung).

Das Ehepaar Laber-Vahedi realisierte eine herausragende Sanierung des 1685 errichteten barocken Fachwerkgebäudes in Seligenstadt, befand die Jury. Nach einer bauhistorischen Bestandsaufnahme, restauratorischen Voruntersuchungen und Schadenskartierung wurde in enger Zusammenarbeit mit den Denkmalbehörden ein Nutzungskonzept erarbeitet, das den Erhalt der historischen Befundsituation berücksichtigte. So wurde u.a. die barocke Treppe von 1715 restauriert, und der Kamin von 1715 konnte ebenfalls mit seinen originalen Sandsteingewänden und seinem Sturz in die neue Nutzung integriert werden. Die beiden Gewölbekeller (erbaut Ende des 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts), mit der originalen Sandsteintreppe, wurden fachgerecht instandgesetzt und mit einem angrenzenden Kellerneubau für eine zukünftige Nutzung (Gastronomie) konzipiert.

Als Ergebnis, so die Jury, entstand eine herausragende Sanierung, die das 20. und 21. Jahrhundert nicht verschweigt, sondern in Form qualitätvoller, sich dem Gebäude unterordnender Details herausstellt.

Kunstministerin Wagner hob das außerordentliche Engagement der Preisträger für den Erhalt des kulturellen Erbes in Hessen hervor. "Dem großen Einsatz der Preisträger und vieler anderer Bürgerinnen und Bürger ist es zu verdanken, dass zahlreiche Denkmäler mit örtlichem und regionalem Bezug vor dem Verfall gerettet und der Nachwelt in neuem Glanz präsentiert werden können", sagte Ministerin Wagner. Die Landesregierung messe der Denkmalpflege große Bedeutung bei. Im laufenden Haushalt stünden dafür 15 Millionen Mark zur Verfügung. Außerdem würden im Rahmen des mittelfristigen Kulturinvestitionsprogrammes, das die Landesregierung im Dezember mit einem Volumen von 428,7 Millionen Mark aufgelegt habe, zahlreiche bedeutende Kulturdenkmäler in den nächsten Jahren saniert.

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