Pressemitteilung Nr. 118 / 2001 vom 25.07.2001

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SCHNUCKENACK REINHARDT meets JOHN DEFFERARY bei JAZZ IM HOF

Berühmter Musiker tritt am kommenden Sonntag in Wiesbaden auf

Wiesbaden - Ein musikalischer Höhepunkt der diesjährigen JAZZ IM HOF-Saison wird das Konzert am kommenden Sonntag, dem 29. Juli ab 11 Uhr im Hof des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst sein:
SCHNUCKENACK REINHARDT, der berühmte Zigeunergeiger, wird den britischen Klarinettisten und Saxophonisten JOHN DEFFERARY treffen, einen der besten Interpreten der internationalen Traditional Jazz-Szene. Begleitet werden die beiden von einer hochkarätigen Rhythmusgruppe mit Jimmy Woode (USA/Bass), Josef Letmany (Ungarn/Piano), Christian Lassen (Deutschland/Gitarre) und Piotr Konczewski (Polen/Schlagzeug). Die Fans dürfen sich auf ein Konzert der Superlative freuen.

Auf seiner Jubiläumstour zu seinem 80. Geburtstag befindet sich Schnuckenack Reinhardt, auch als "Paganini der Gegenwart" bezeichnet. Schnuckenack war in den sechziger Jahren der erste deutsche Sinto, der sich dem Jazz und Swing des - mit ihm verwandten - legendären Django Reinhardt annäherte. Seine swingende Geige wurde zum Inbegriff des deutschen Zigeunerjazz und feiert vor großem Publikum seit Jahrzehnten internationale Erfolge.

Swing und Jazz oder Valse Musette und klassische Zigeunerweisen bewahren in der eigenständigen Interpretation eines Schnuckenack Reinhardt stets ihre zeitlose Eleganz und verheißen hinreißend beswingte Konzerterlebnisse voll sprühenden Spielwitzes und mitreißender Virtuosität.

Der 1921 im rheinland-pfälzischen Weinsheim geborene Schnuckenack
Reinhardt studierte am Mainzer Peter-Cornelius-Konservatorium, ehe er 1939 mit der gesamten Familie nach Auschwitz deportiert werden sollte. Auf dem Transport dorthin gelang ihm in Polen die Flucht. Getarnt als ungarisch-deutsche Musikanten schlug sich die Familie durch. Schnuckenack Reinhardt im Rückblick: "Meine Geige hat uns gerettet". 1996 wurde der Virtuose anläßlich seines 75. Geburtstages mit der Peter-Cornelius-Medaille des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet.

Also: am 29. Juli ab 11 Uhr SCHNUCKENACK REINHARDT und JOHN
DEFFERARY QUARTETT: Eintritt: 10 Mark, ermäßigt 8 Mark. Die Ausstellung mit den berühmten Jazz-Plakaten Günther Kiesers im Forum Wissenschaft + Kunst kann in den Konzertpausen kostenlos besucht werden.

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