Pressemitteilung Nr. 134 / 2001 vom 28.08.2001

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KUNSTMINISTERIUM FÖRDERT DOKUMENTARFILM ÜBER JÜDISCHE ZWANGSARBEITERINNEN IN WALLDORF MIT 80.000 MARK

Ruth Wagner: Film setzt sich mit der Geschichte des KZ-Außenlagers auseinander

Frankfurt/Wiesbaden - Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst unterstützt das Dokumentarfilmprojekt "Walldorf, der Flughafen und die Erinnerung" der Filmemacher Malte Rauch und Bernhard Türcke aus Frankfurt. Im Rahmen der Hessischen Filmförderung habe das Land einen Zuschuss in Höhe von 80.000 Mark bewilligt, teilte Kunstministerin Ruth Wagner jetzt in Wiesbaden mit. Gefördert werde der Film außerdem vom Beauftragten der Bundesregierung für Angelegenheiten der Kultur und der Medien (BKM) mit 140.000 Mark und von der Hessischen Rundfunk Filmförderung mit 100.000 Mark.

Im Mittelpunkt der Handlung stehe die kleine Gemeinde Mörfelden-Walldorf, deren Entwicklung wesentlich durch den Frankfurter Flughafen geprägt sei. Der Film beleuchte die Geschichte von 1.700 jüdischen Frauen aus Auschwitz, die im Jahr 1944 die erste Beton-Rollbahn des Flughafens bauten und in einem KZ-Außenlager in Walldorf inhaftiert waren. Die Filmemacher wollen Personen verschiedener Generationen porträtieren, die sich mit der Geschichte des Lagers, dessen Hintergründen und dem Auffinden der Überlebenden auseinander gesetzt haben. Das Filmprojekt dokumentiere die schrittweise Aufarbeitung der Ortsgeschichte in Walldorf durch seine Bewohner, so Ruth Wagner. Gedreht werde derzeit in Walldorf; Dreharbeiten in Israel seien bereits abgeschlossen, in Ungarn stünden sie noch bevor.

Im November vergangenen Jahres hat die Stadt Mörfelden-Walldorf, die Stadt Frankfurt sowie die Flughafen Frankfurt am Main AG im Beisein der wenigen überlebenden Frauen einen Gedenk- und Lehrpfad am früheren Standort des Lagers eingeweiht.

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